KulturWissen

„Napoleons Erben“: Freundeskreis Leuchtenberg stellt Buch vor

Buchpräsentation in ehemaliger fürstbischöflicher Residenz

„Napoleons Erben – die Herzöge von Leuchtenberg“, so lautet der Titel einer Buch-Neuerscheinung, die der Freundeskreis Leuchtenberg nun Landrat Alexander Anetsberger und dem Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger präsentiert hat – und zwar am passenden Ort: in der Fürstbischöflichen Residenz, wo auch die Leuchtenberger einst verweilten. Das Werk hat bayerische und europäische Geschichte zum Thema, Autor Bernhard Graf stellt darin in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Leuchtenberg aber im Besonderen die Bedeutung des Fürstentums Eichstätt und der Eichstätter Residenz heraus. Aber auch weitere relevante Orte wie Kipfenberg, Obereichstätt, Schönbrunn, Titting und Hirschberg werden in verschiedenen Kapiteln behandelt.

Buchvorstellung am historischen Ort: „Napoleons Erben – die Herzöge von Leuchtenberg“ wurde in den Räumen der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz vorgestellt. Dabei waren (von links) Landrat Alexander Anetsberger (2. v. l.), Oberbürgermeister Josef Grienberger (l.), Autor Bernhard Graf (2.v. r.) und Josef Schönwetter vom Freundeskreis Leuchtenberg bei der Buchpräsentation in der fürstbischöflichen Residenz. Foto: Stadt Eichstätt

Dabei wird zum einen verdeutlicht, welche zentrale Rolle die Herzöge und Prinzessinnen von Leuchtenberg einst einnahmen. Historiker sehen sie nach dem Haus Wittelsbach als zweitwichtigstes Adelsgeschlecht im Königreich Bayern. Zum anderen stellt das Werk dar, welche Bedeutung Eichstätt als einstiger Sitz der Leuchtenberger geschichtlich zuteilwird – im bayerischen Kontext, aber auch weit darüber hinaus.

„Napoleons Erben – die Herzöge von Leuchtenberg“ kann mit zahlreichen Quellentexten und größtenteils nicht publizierte Abbildungen aufwarten. So stellt auch Max Emanuel Herzog in Bayern im Rahmen seines Geleitwortes fest: „Besonders beeindruckt das Buch durch seine umfangreichen, zumeist unbekannten Abbildungen zu heute weit verstreuten, schwer auffindbaren Kunstwerken, zu Dokumentationsmaterial und alten Fotografien.“

Große Geschichte: Das neue Buch widmet sich eingehend den Leuchtenbergern mit ihrer reichen Geschichte – auch in Eichstätt.

Landrat Alexander Anetsberger betonte im Rahmen der Buchvorstellung, wie wichtig es sei, sich mit allen Kapiteln der eigenen Historie auseinanderzusetzen – auch den unbekannteren: „Gerade in der Fürstbischöflichen Residenz, dem heutigen Landratsamt, atmet jeder Raum Geschichte – und besonders die Geschichte der Leuchtenberger. Es ist wichtig und richtig, bekannter zu machen, wie dieses Adelsgeschlecht historisch wirkte – bayern-, ja sogar europaweit.“ OB Josef Grienberger führte außerdem aus: „Es freut mich, dass wir mit diesem Werk einen bedeutsamen Teil Eichstätter Geschichte wunderbar anschaulich präsentiert bekommen. Unsere schöne Stadt hat ein so reiches historisches Erbe mit unzähligen Facetten, auf das wir stolz sein können.“ Beide dankten sowohl Graf als dem Autoren als auch dem Freundeskreis Leuchtenberg, vor Ort vertreten von Josef Schönwetter, für ihr unermüdliches Engagement für das Buch, aber auch weit darüber hinaus. Landkreis und Stadt Eichstätt hatten die Veröffentlichung des Werkes unter anderem mit finanziellen Zuschüssen unterstützt.

Der Autor Bernhard Graf publiziert als Historiker, Kunstwissenschaftler und Germanist. Als Drehbuchautor und Regisseur des Bayerischen Rundfunks setzt er sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit der Napoleonischen Ära und dem 19. Jahrhundert auseinander. el

Info:
„Napoleons Erben – die Herzöge von Leuchtenberg“ ist im Allitera-Verlag erschienen und ist auch im Buchhandel in Eichstätt für 30 Euro erhältlich.
Quelle
Stadt Eichstätt
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