LebenTipp

Clever verpackt: Mülltrennung und -vermeidung an den Weihnachtstagen

Abfallexperten im Landratsamt Eichstätt geben Praxistipps

Eichstätt. – Welcher Müll kommt in welche Tonne? Was wird recycelt? Warum überhaupt? Abfälle mittels richtiger Sortierung einer Recyclingmöglichkeit zuzuführen, ist mit den richtigen Tipps zur Mülltrennung gar nicht so schwer. Die Abfallexperten im Landratsamt Eichstätt wollen den Blick für ein umsichtiges Abfallverhalten schärfen und geben Tipps für die Müllvermeidung zur Weihnachtszeit. Denn vieles davon sei unnötig.

Geschenke auspacken gehört zu Weihnachten. Wer dabei kreativ vorgeht, kann Verpackungsmüll vermeiden und die Umwelt schonen. Foto: oh

Bald stehen wieder aufwendig verpackte und oft pompös dekorierte Geschenke mit viel Verpackung unterm Christbaum. Gerade um Weihnachten herum steigen die anfallenden Abfallmengen immens, es entstehen unvorstellbare Mengen Verpackungsabfall, der aber zum großen Teil vermieden werden könnte. Verpackungsberge sorgten dafür, dass in vielen Haushalten über Weihnachten und Neujahr der Platz in den Tonnen knapp werde. „Damit diese nicht überquellen, können bei den Gemeindeverwaltungen Restmüllsäcke und Papiersäcke mit einem speziellen Aufdruck erworben werden, die zusammen mit der entsprechenden Tonne zu den gewohnten Leerungszeiten abgeholt werden“, rät Evi Geyer, Mitarbeiterin der Abfallwirtschaft des Landkreises Eichstätt.

Viel Müll vermeiden lässt sich, wenn man das Geschenkpapier beim Öffnen so vorsichtig behandelt, dass es anschließend nochmal wiederverwendet werden kann. Für Erwachsene optimal sind Geschenktüten aus Papier, die ebenfalls öfter benutzt werden können. „Wer nicht ganz auf Weihnachtsverpackungen verzichten möchte, zum Beispiel bei Kindern, der sollte nach Geschenkpapier aus Recyclingpapier Ausschau halten“, betont Geyer. Gute Alternativen zu umweltbelastenden Klarsicht- und Metallfolien sowie Dekoschleifen aus Plastik, die nicht recycelt werden können und deshalb besonders viel Müll verursachen, sind Geschenkbänder aus Naturmaterialien wie Bast oder Jute.

Auch Stoffbänder eignen sich gut, da sie sich durch kurzes Aufbügeln mehrmals verwenden lassen. Mit etwas Phantasie lassen sich eigene kreative Geschenkdekorationen erfinden, die keinen oder sehr wenig neuen Abfall produzieren, zum Beispiel ein Geschirrhandtuch oder ein Halstuch als Umhüllung für ein Präsent.

Abfall, der nicht vermieden werden kann, muss zumindest richtig entsorgt werden: Verpackungsabfälle aus Papier und Karton gehören in die Papiertonne, Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Folie und Styropor in den Gelben Sack. Aus den Kerzenresten von Adventskranz und Christbaum kann man einfach selber neue Kerzen gießen oder sie einer sozialen Einrichtung zur Verfügung stellen.

Kreative, wiederverwendbare Geschenkverpackungen und Mülltrennung sind besonders an den Feiertagen gefragt.

Auch bei den Geschenken selbst kann Müll durchaus vermieden werden: Wer verzehrbare Präsente wie z.B. selbstgemachte Liköre oder Gebäck in Gläsern verschenkt, schont die Umwelt nachhaltig. Auch beim Kauf von Spielsachen und Haushalts- und Unterhaltungselektronik sollte der Umweltgedanke vorherrschen: „Geschenke machen lange Freunde und landen nicht schon nach kurzer Zeit im Müll, wenn sie von guter Qualität sind, damit langlebig und reparaturfreundlich“, unterstreicht Geyer. Sämtliche alten Elektrogeräte, die zu Weihnachten durch neue Modelle ersetzt worden sind, können übrigens in den Wertstoffhöfen abgegeben und deren wertvolle Rohstoffe zuverlässig recycelt werden.

Kaputte Lichterketten sind Elektroschrott und gehören zum Wertstoffhof. Egal ob Haartrockner, Akkuschrauber, Kabel, Fernsehgerät oder Playstation: Wenn Altgeräte falsch entsorgt werden, habe dies elementare Folgen für unsere Umwelt und Gesundheit, so die Entsorgungsexperten des Landratsamtes. Jeder Elektroschrott könne giftige Substanzen wie beispielsweise Quecksilber, Blei, Cadmium und Arsen freisetzen. Wer schon beim Kauf auf Qualität setzt, schone Ressourcen und handle nachhaltig. Auch der Handel nimmt übrigens kostenlos alte Geräte zurück und hilft mit, Rohstoffe wieder dem Materialkreislauf zuzuführen.

Die Abfallwirtschaft des Landkreises bittet alle Bürger, aufgrund der Feiertage notwendige Verschiebungen bei den Müllabfuhrterminen zu beachten und die Tonnen und Gelben Säcke möglichst schon früher als üblich am Straßenrand bereitzustellen. Die genauen Termine sind dem Müllabfuhrkalender 2022 zu entnehmen oder auf der Landkreishomepage unter www.landkreis-eichstaett.de/muellabfuhrtermine abrufbar.

Weitere Infos gibt es auch in der Abfallfibel des Landkreises (www.landkreis-eichstaett.de/abfallfibel). Zudem ist eine Übersicht über alle Wertstoffhöfe des Landkreises enthalten, einschließlich der Öffnungszeiten. pp

Quelle
Landkreis Eichstätt
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