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„Die Ukraine blutet“: Eichstätter Hilfskonvoi startet bald

Katholische Universität, Collegium Orientale und Support International organisieren humanitäre Hilfsaktion

Eichstätt. – Die Situation in der Ukraine ist katastrophal – das wissen nicht zuletzt die Ukrainer, die an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und im Collegium Orientale in Eichstätt studieren. Die Angriffe der russischen Armee töten unschuldige Menschen und zerstören die Infrastruktur des Landes, Millionen Schutzsuchende stehen an den Grenzen des Landes. Vor allem die medizinische Versorgung in den Krisengebieten ist ein großes Problem. Dringend benötigt werden zum Beispiel Medikamente gegen chronische Erkrankungen sowie Mittel und Ausrüstung für die Notfallmedizin.

Hilfe auf dem Weg: Oleksandr Petrynko, Rektor des COr, und die Studierenden Alexander Adomenas aus Russland, Hennadii Aronovych aus der Ukraine und Hanna Hanna aus Syrien beim Verladen von Sachspenden im Hof des Collegium Orientale in Eichstätt. Fotos: upd/Christian Klenk

In dieser humanitären Notlage haben sich die KU, das ostkirchliche Priesterseminar Collegium Orientale und die Hilfsorganisation Support International zusammengeschlossen, um in den nächsten Tagen einen Hilfstransport mit medizinischen Gütern auf den Weg in die Ukraine zu bringen. Die Initiative ruft ab sofort zu Spenden auf. Benötigt werden für einen ersten Transport mindestens 60.000 Euro, um Medikamente zu beschaffen, die auf einer Bedarfsliste stehen, die von Partnern in der Ukraine übermittelt wurde.

Ukrainische KU-Partneruni in Lwiw übernimmt Weitertransport

Die Medikamente und die medizinische Ausrüstung können durch die Hilfsorganisation Support International e. V. kurzfristig bei dem Medikamenten-Hilfswerk Medeor beschafft werden, bekannt als die „Notapotheke der Welt“. Den Transport der Hilfsgüter von der ukrainisch-polnischen Grenze ins Land hinein und die dortige Verteilung übernehmen gemeinsam die Ukrainische Katholische Universität in Lwiw (Lemberg), sie ist eine Partnerhochschule der KU, und die Caritas in der Ukraine – zu beiden Einrichtungen halten die Initiatoren der Hilfsaktion engen Kontakt.

„Die schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine besorgen uns sehr“, sagt KU-Präsidentin Gabriele Gien. „Wir sind in Gedanken bei den Studierenden unserer Universität, die aus der Ukraine stammen und Angehörige und Freunde dort haben. Und wir machen uns große Sorgen um die Menschen in der Ukraine, besonders auch um unsere Partner an der Ukrainischen Katholischen Universität. Wir wollen und können angesichts dieser Katastrophe nicht untätig bleiben – daher starten wir diese Hilfsaktion und bitten dringend um Unterstützung.“

Ukraine „kämpft mit jeder Frau, jedem Mann, jedem Kind um demokratische Werte“

„Die Ukraine blutet. Sie kämpft mit jeder Familie, mit jeder Frau, jedem Mann und mit jedem Kind um die demokratischen Werte“, sagt Rektor des Collegium Orientale, Oleksandr Petrynko über sein Heimatland. „Doch die Ressourcen im Land werden immer weniger. Die Menschen in der Ukraine sind auf unsere Hilfe angewiesen. Bitte unterstützen Sie unsere Spendenaktion!“

Spenden werden erbeten auf ein eigens eingerichtetes Konto von Support International e.V.:

Support International e. V.
Volksbank Freiburg
IBAN: DE32680900000003502511
BIC: GENODE61FR1
Stichwort: Medizinische Hilfe Ukraine

Support International e. V.

…trägt seit 1998 das DZI-Spendensiegel. Der Verein wurde 1990 gegründet und hat jahrelange Erfahrung mit Projekten in der Flüchtlingshilfe – etwa im Libanon, im Irak und auf Lesbos. Außerdem engagiert er sich in Bildungsprojekten in Afrika und im Nahen Osten. Im Vorstand des Vereins engagiert sich Dr. Martin Groos aus Eichstätt.

Das Collegium Orientale…

…in Eichstätt ist ein interkonfessionelles Studienkolleg des Bistums Eichstätt. Priesteramtskandidaten und Kleriker unterschiedlicher Ostkirchen leben dort und studieren an der KU – derzeit auch 30 junge Männer aus der Ukraine. Das Collegium sammelt seit Beginn dieser Woche Sachspenden, die in die Ukraine gebracht werden. Die Aktion erfährt bereits eine große Resonanz – in den Räumen des Collegium Orientale stapeln sich kistenweise Hilfsgüter, die ersten Transporte sind schon unterwegs. Diese Hilfsaktion läuft weiter (mehr dazu unter www.ku.de).

 

Quelle
upd
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