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Zwischen Erinnerung und Zukunft

Festival „LiteraPur“ nimmt Erinnerung und Zukunft in den Blick

Eichstätt. – Namhafte Autoren zeitgenössischer deutschsprachiger Literatur sind ab 30. Mai zu Gast beim Festival „LiteraPur“, das die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) heuer zum zehnten Mal veranstaltet. Unter dem Motto „Erinnere dich an die Zukunft“ werden die Schriftsteller aus ihren aktuellen Werken lesen – nicht online, wie im vergangenen Jahr, sondern wieder vor Live-Publikum. Die Lesungen finden jeweils um 20 Uhr im Foyer des Universitätsgebäudes am Marktplatz 7 statt. Zusätzlich stellen die Sieger des Schreibwettbewerbs zum Festival, der unter demselben Motto stattfindet, ihre prämierten Texte vor.

Literatur im Elisabeth Schinagl, Michael Kleinherne, Kerstin Hartnagel und Petra Preis (v. l.) vom Festivalteam freuen sich auf Lesungen zeitgenössischer Autoren, die endlich wieder vor Live-Publikum stattfinden können. Foto: Schulte Strathaus/upd

Von den Wirren des Mauerfalls bis zur Flucht der „Nebelkinder“

Das LiteraPur-Festival, das vom Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur mit Unterstützung der Fachgruppe Germanistik an der KU ausgerichtet wird, startet am Montag, 30. Mai, mit Ulrich Woelks „Für ein Leben“. Das Buch, das mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet wurde, berichtet von den Wendungen im Leben zweier Frauen nach dem Mauerfall und zeigt dabei die Unberechenbarkeit des Lebens auf. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung durch den Gitarristen Rudi Trögl aus Ingolstadt.

Weiter geht es mit einer Lesung von Norbert Gstrein am Mittwoch, 1. Juni. Das im vergangenen Jahr für den Deutschen Buchpreis nominierte Buch „Der zweite Jakob“ handelt von dem Verhältnis eines bekannten Schauspielers zu seiner belastenden Vergangenheit. Von der Gegenwart berichtet Isobel Markus in „Stadt der ausgefallenen Leuchtbuchstaben“ am Freitag, 3. Juni. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie in verschiedenen kurzen Szenen vom Lebensalltag in Berlin. In „Nebelkinder“ erzählt Stefanie Gregg am Dienstag, 7. Juni, von einer berührenden Familiengeschichte nach der Flucht aus Schlesien nach Bayern 1945. Aufgrund einer lebensverändernden Entscheidung muss sich die Protagonistin mit dieser Vergangenheit auseinandersetzen.

Sieger des Schreibwettbewerbs und „späte Kinder“

Am Mittwoch, 8. Juni, werden die Sieger-Texte präsentiert, die im Rahmen des Schreibwettbewerbs von Studierenden verfasst wurden. Diese Veranstaltung findet in der Zentralbibliothek der Katholischen Universität im Raum 030 um 19 Uhr statt. Den Abschluss des Festivals bildet eine Lesung von Anselm Neft aus seinem Roman „Späte Kinder“ am Donnerstag, 9. Juni. Das Werk handelt von einem Zwillingspaar, das durch den Verkauf des Elternhauses nach dem Tod der Eltern noch einmal zusammenfindet.

Der Eintritt zu den Lesungen beträgt jeweils 10 Euro und ist für Schüler und Studierende kostenlos. Die Lesung des Schreibwettbewerbs kostet keinen Eintritt. Karten können im Voraus per Mail an literapur@gmail.com reserviert werden. Weitere Informationen gibt es online unter ku.de/literapur.

Quelle
upd
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