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54 Millionen Euro im Landkreis: 50 Jahre Städtebauförderung im Freistaat

Landtagsabgeordnete Eva Gottstein zieht positive Bilanz über 50 Jahre Fördergeschichte

Eichstätt. – Seit 1971 gibt es die Städtebauförderung in Deutschland, die sich auch in Bayern und im Landkreis Eichstätt zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat: „Bis Ende 2021 wurden in unserem Landkreis 511 Einzelmaßnahmen städtebaulich beraten, begleitet und finanziell gefördert“, so die positive Bilanz der Eichstätter Landtagsabgeordneten Eva Gottstein (FW) nun zum Tag der Städtebauförderung, der am kommenden Samstag, 14. Mai stattfindet, mit. „Insgesamt rund 54 Millionen Euro an Fördermitteln sind seit Beginn der Städtebauförderung in den Landkreis Eichstätt geflossen, aktuell befinden sich 13 Gemeinden in dem Programm.“

Erstes Förderprojekt im Landkreis: Die Eichstätter Residenz wurde im Jahr 1975 mit einer Millionensumme bezuschusst.

Lohnende Investition: Aus einem Euro werden acht

Ursprünglich diente die Förderung dazu, historische Ortszentren zu erhalten und zu erneuern. Heute liegen die Schwerpunkte auf vier Säulen: Zentren und Quartiere stärken und beleben, Mobilität und Verkehr verändern und verbessern, klimagerechtes Planen und Anpassen sowie interkommunales Denken und Kooperieren. „Die Projekte reichen dabei vom Erhalt und der Revitalisierung von Ortskernen und ortsbildprägenden Gebäuden bis hin zur Entsiegelung und Durchgrünung bestehender Strukturen.

Dadurch wird eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität spürbar und werden Ortskerne als gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Zentren gefestigt“, so Gottstein. Grundsätzlich gelte, dass ein Euro Städtebauförderung durchschnittlich sieben Euro private oder öffentliche Bauinvestitionen generiere. „Eine der ersten dokumentierten Maßnahmen im Landkreis war der Umbau der ehemaligen fürstlichen Residenz in Eichstätt, der im Jahr 1975 mit rund 1,6 Millionen Euro bezuschusst wurde.“

Beispiele für geförderte Projekte im Landkreis Eichstätt:

Zum runden Jubiläum hat die Regierung von Oberbayern eine Broschüre herausgebracht, in der 50 herausragende Maßnahmen der letzten Jahre vorgestellt werden. Darunter einige Projekte aus der Region: Der Eichstätter Stadtbahnhof wurde als „markanter Willkommensgruß“ samt neugestaltetem Franz-Xaver-Platz und Bahnhofsplatz mit knapp 300.000 Euro gefördert, dieselbe Summe floss 2012 nach Pförring für die Neugestaltung des Marktplatzes im historischen Ortskern. Die Sanierung und Erhaltung von historischen Stadttürmen in der ehemaligen Beilngrieser Stadtmauer wurde mit 385.000 Euro unterstützt, diese dienen heute als Wohn-, Arbeits- und Ausstellungsräume.

Zieht eine sehr positive Bilanz über 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern: die Eichstätter Landtagsabgeordnete Eva Gottstein. Fotos: oh

701.200 Euro aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ wurden für die Sanierung der mittelalterlichen Vorburg in Dollnstein zur Verfügung gestellt, die von 2005 bis 2012 behutsam denkmalpflegerisch instandgesetzt wurde und heute das Altmühlzentrum Burg Dollnstein beherbergt. Nennenswert sind auch der Highline-Park in Ingolstadt (Förderung 117.400 Euro) sowie die Neugestaltung und Akzentuierung der dortigen Fußgängerzone mit einem Fördervolumen von 1.345.000 Euro. Als erste Fördermaßnahme überhaupt im Rahmen der neugegründeten Städtebauförderung wird darin übrigens 1971 die „Kreuzstraße 4“ in Ingolstadt genannt.

„Die Städtebauförderung wird auch in Zukunft dazu beitragen, dass Ortskerne verbessert werden und damit die Gemeinschaft gestärkt wird“, ist sich Eva Gottstein sicher. Dabei liegt ein Fokus auf kommunaler Kooperation: „Kleinere Städte und Gemeinden können ihre Ressourcen bündeln, Kosten sparen und beispielsweise durch die gemeinschaftliche Nutzung von Gebäuden wertvolle Synergien bilden.“

Hier gibt es die Broschüre zu 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern zur Ansicht und zum Download – EINFACH HIER KLICKEN!

 

Ergänzende Informationen:

Zusätzlich zu den vier Maßnahmen aus der Broschüre können beispielhaft noch folgende Maßnahmen im Landkreis aus der jüngeren Zeit genannt werden:

  • Böhmfeld – Sanierung Kotterhof; Zuschuss: 489.800 €
  • Eichstätt – Gästehaus St. Walburg, Teilförderung, Zuschuss 392.000€
  • Eichstätt – Herzogsteg, Wettbewerb, Zuschuss 44.000 €
  • Mörnsheim – Sanierung Haus des Gastes; Zuschuss: 102.100 €
  • Beilngries – Sanierung von drei privaten Fachwerkhäusern in der Brunnbäckergasse zur Revitalisierung innerörtlicher Leerstände; Zuschuss: 560.000 €
  • Denkendorf – Realisierungswettbewerb „Neugestaltung Ortsmitte“; Zuschuss: 52.200 €
  • Kösching – Mobilitätskonzept; Zuschuss: 66.200 €
  • Altmannstein – Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung von Anbauten um den mittelalterlichen Burgturm; Zuschuss: 18.200 €

 Veranstaltungen am Tag der Städtebauförderung:

14.05.2022, von 09:30 bis 14:00 Uhr, Altes Amtsgericht:

Beilngries im Wandel – Geschichte bewahren und Neues gestalten

Quelle
Büro Eva Gottstein
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