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Aktiv inklusiv: Landrat besucht Lebenshilfe-Werkstätten in Gaimersheim

Lebenshilfe-Werkstätten beschäftigen über 200 Mitarbeiter in 22 Gruppen

Gaimersheim. – Aktiv tätig sein und sich gebraucht fühlen – das ist gerade für Menschen wichtig, die es nicht so leicht haben im Leben wie die über 200 Mitarbeiter der Lebenshilfe-Werkstätten in Gaimersheim. Auf Einladung von Geschäftsführer Peter Koch und Joachim Bolanz (Leitung Fachbereich Soziales) stattete Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger der Lebenshilfe-Werkstätten der Region 10 GmbH in Gaimersheim einen Besuch ab, um sich selbst ein Bild von der Arbeitswelt von Menschen mit Behinderungen zu machen.

Kreativität gefragt: Landrat Alexander Anetsberger beim Rundgang in der Kreativwerkstatt in den die Lebenshilfe-Werkstätten in Gaimersheim. Fotos: Preis

Die Einladung war in der jüngsten Sitzung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) des Landkreises Eichstätt zustande gekommen, an der der Eichstätter Landkreischef teilgenommen und zusagt hatte, sich noch intensiver mit der Thematik „Menschen mit Psychischer Behinderung“ befassen zu wollen. Der Landrat wurde begleitet von Christine Feil, Mitarbeiterin am Gesundheitsamt Eichstätt und Geschäftsführerin der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft.

Stolz auf die eigene Leistung sein, an Selbstvertrauen gewinnen und aktiv am gesellschaftlichen Miteinander teilnehmen – für Menschen mit Behinderung hat Arbeit eine besondere Qualität. In den Lebenshilfe-Werkstätten der Region 10 GmbH werden erwachsenen behinderten Menschen aus der Region zahlreiche Möglichkeiten geboten, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Gerade dieser Personenkreis sah sich besonders in der Pandemie mit sehr vielen, zusätzlichen Ängsten konfrontiert.

Beeindruckt von der dortigen Arbeit zeigte sich Landrat Alexander Anetsberger nach dem Rundgang durch die Lebenshilfe-Werkstätten in Gaimersheim: (v.li.) Joachim Bolanz (Leitung Fachbereich Soziales), Landrat Alexander Anetsberger, Dr. Gerhard Preisler (1. Vorsitzender der Lebenshilfe für Behinderte der Region 10 e.V.), Lebenshilfe-Geschäftsführer Peter Koch und Verwaltungsleiter Hermann Harrer.

„Gerne helfe ich mit, die Bemühungen der Lebenshilfe-Werkstätten voranzubringen und die Anliegen von Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen innerhalb unserer Gesellschaft auch in diesen schwierigen Zeiten zu kommunizieren“, so Anetsberger beim Informationsbesuch. Beim Rundgang ließ sich der Gast auch die Anfahrtswege der Mitarbeitenden durch Kleinbusse erläutern und einzelne Arbeitsschritte in der Produktion sowie im Kreativbereich zeigen, die allesamt auf Fähigkeiten und Neigungen der Mitarbeiter abgestimmt sind. Anetsberger zeigte sich beeindruckt vom Know-how und dem Können der Mitarbeitenden.

In den Lebenshilfe-Werkstätten in Gaimersheim sind aktuell 202 Mitarbeiter in 22 Gruppen tätig, die in Produktion, Schreinerei oder im Kreativbereich arbeiten. Der Arbeitsalltag wird ergänzt durch ein umfassendes Begleitprogramm für die Mitarbeiter. Die Lebenshilfe-Werkstätten der Region 10 GmbH ist die einzige Werkstätte für Menschen mit Behinderung in dieser Form, die mit ihrem Standort in Gaimersheim im Landkreis Eichstätt liegt.

Die Werkstätten wurden 1991 in Betrieb genommen und seitdem kontinuierlich erweitert. Die Lebenshilfe sei zudem ein geschätzter Partner der Industrie und beliefert Kunden wie den Bezirk Oberbayern, ein großes Unternehmen der Automobilindustrie sowie weitere regionale Unternehmen. Die Werkstätten unterziehen sich regelmäßigen Lieferantenbewertungen und besitzen die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 sowie gemäß der Automobilnorm VDA 6.1. pp

Quelle
Landratsamt Eichstätt
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