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Radultra „Glocknerkönig“ in unter zwei Stunden

SVM-Nachwuchstrainer Frank Burkhardt am höchsten Radgipfel der Alpen

Bruck am Großglockner. – Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein absoluter Höhepunkt in der sportlichen Laufbahn von Frank Burghardt. Der Radsportler des SV Marienstein aus Wellheim erreichte beim Ultra-Bergzeitfahren auf der Großglockner Alpenstraße einen ausgezeichneten 54. Platz von 254 Teilnehmern seiner Klasse im Ziel nach 1814 Höhenmetern auf der Edelweißspitze.

„Glocknerkönig“ Frank Burghardt auf dem Weg zur Edelweißspitze. Fotos: oh

„Die Ultrawertung ist die härteste Wertung beim Glocknerkönig. Sie führt zum höchsten offiziell befahrbaren Gipfel der gesamten Alpen: der Edelweißspitze auf 2.572 Metern Seehöhe. Die zusätzlichen sieben Kehren, 143 Höhenmeter und die Steigung von durchschnittlich 14 Prozent, fordern die Teilnehmer bis an die Grenzen. Die Luft ist noch dünner und das Kopfsteinpflaster gibt noch einen oben drauf“, so beschreibt der Tourismusverband Bruck/Fusch am Großglockner das Rennen.

Während sich rund 1.000 männliche Starter heuer zum Glockner Classic mit Ziel an der Fuschertörl-Gedenkkapelle (2.445m Seehöhe, max. 12% Steigung) meldeten, wagten sich nur insgesamt 360 an die Ultrawertung – darunter Frank Burkhardt aus Wellheim, seit 2021 Nachwuchstrainer bei den Radsportlern vom SV Marienstein. Mit 42 Jahren war er unterwegs in der stärksten Klasse der Herren Master. Alleine hier finishten 254 erfahrene Radsportler.

Nach dem Start am Dorfplatz in Bruck (757 m) blieb nur wenig Zeit zur Eingewöhnung und viele Teilnehmer fuhren voll Adrenalin meist etwas zu schnell bis zur Mautstelle bei Ferleiten (1115 m). Ab hier, nach gut 30 Minuten, aber startet dann erst der eigentliche Glocknerpass mit bis zu zwölf Prozent Steigung. Sich die Krone für den Glocknerkönig der Ultrawertung zu holen, beginnt dann aber erst auf 2394 Metern Meereshöhe beim Abzweig zur Edelweißspitze – mit noch mehr Steigung: Bei bis zu 15 Prozent Steigung, weniger Sauerstoff in der Höhe und zusätzlich Kopfsteinpflaster holte Burkhardt das Letzte aus sich heraus.

Hier halfen dann auch Qualitäten, die er sich über Jahre bei Mountainbike-Marathons geholt hatte – etwa die Mountainbike-Rennen Dolomiti Superbike 2018 (119 km/3200 hm, Rang 11) und den Sellaronda Hero (60 km/4500 hm, Rang 41), die beim Glocknerkönig auch in Burghardts Athletenbeschreibung genannt wurden. Aber das Finish auf der Edelweißspitze nach den letzten Kehren, war auch für Burkhardt eine emotionale Krone in seiner Radsportkarriere. voj

Durchbeißen hieß es für den Wellheimer auf der Ultra-Strecke, die er aber mit seiner Erfahrung aus Mountainbike-Touren meisterte.
Quelle
SV Marienstein
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