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Riesengaudi: Sautrogrennen in Gungolding

„Ozapft is“ die schnellsten beim dritten Spaßrennen im Sautrog auf dem Gungoldinger Weiher

Gungolding. – Ein Riesenspaß bei fast perfektem Wetter: Zum dritten Mal fand am gestrigen Sonntag am Weiher in Gungolding das „Sautrogrennen“ statt. Veranstalter der Wassergaudi war der Verein „Freiwillige Feuerwehr Gungolding“. Zu dem Ereignis gab es gleich drei Jubiläen und alles wurde hinterher mit dem jährlichen Grillfest, einer Kinderdisko und einem gemütlichen Beisammensein gefeiert.

Eine Riesengaudi ist das Sautrogrennen auf dem Gungoldinger Weiher. Fotos: Gabler

Der Verein wurde fünf Jahre alt, die Freiwillige Feuerwehr Gungolding blickt auf 130 Jahre zurück und das Feuerwehrgerätehaus wurde 30 Jahre alt – gleich drei Anlässe, um zu feiern. Eigentlich braucht es für das Sautrogrennen aber überhaupt keinen Grund. Denn praktischen Sinn macht es sowieso wenig – dafür aber umso mehr Spaß.

14 Gruppen mit phantasievoll klingenden Namen in passender Kleindung wie „Pina Colada“, „Märchenwald“, „Bierpiraten“, „da Biber und da Steff“, „die Gungoldinger Zaubernixen“, „Ozapft is“, die „New Kids Walting“, „Bayern TV Gungolding“, „das U Boot“, „Atemlos“, „Turbokäppchen im Wolfstrog“ und erstmals die Feuerwehrmannschaften aus Pfalzpaint und Rieshofen 1 und 2 machten sich auf die nasse Rennstrecke.

Für eine Überquerung des Weihers waren Geschicklichkeit, Gleichmäßigkeit beim Paddeln und Kraft gefordert. Schon beim Einstieg in das wackelige Gefährt war Standfestigkeit gefragt. Zahlreiche Besucher waren an den Weiher gekommen, um ihren Favoriten anzufeuern oder auch nur das Spektakel mitzuerleben. Es gab packende und spannende Rennen, verbissene aber auch lachende Gesichter, vermeintliche Sieger, denen auf den letzten Metern noch die Puste ausging und auch einige wenige Boote, die mit ihren Fahrern im Wasser versanken.

Balance und perfekte Beherrschung von Sautrog und „Körperschwungmasse“ ist gefragt – jedenfalls, wenn man nicht baden gehen möchte (Bild unten).

Manche kenterten schon kurz nach dem Einstieg in das wacklige Gefährt und mussten ihren Trog aus dem Wasser ziehen und erst einmal entwässern. Richtig Angst musste aber keiner haben, denn das Wasser des Weihers ist maximal hüfthoch für Erwachsene, und Kinder waren nicht zugelassen. Nach vielen spannenden Läufen über Vorlauf, Halbfinale und Finale setzten sich die Gruppe „Ozapft is“ mit Stefan Zimmermann und Stefan Pintaske durch und siegten vor der Gruppe „Bayern TV Gungolding“ mit Ernst Rößler und Georg Held. Dritter wurde die Gruppe „Turbokäppchen im Wolfstrog“ mit Andreas Schramm und Manuel Zimmermann. Für die Sieger gab es einen handgefertigten Sautrog aus Holz, der später auf dem Festgelände überreicht wurde.

Seit der Gründung des Vereins heißen der Vorsitzende Christian Lindl-Irro und sein Stellvertreter Bernhard Vielberth. Um eine unterhaltsame und lustige Abwechslung nachmittags in ihr jährliches Grillfest zu gestalten, wurde damals die Idee des „Sautrogrennes“ geboren und war gleich ein Riesenerfolg. Coronabedingt gab es eine Pause von zwei Jahren.

Gefahren wurde im Turniermodus, jeweils zwei Teams mit je zwei Personen in zwei Sautrögen paddelten im K.O.-Modus gegeneinander. Wer am schnellsten ankam und die Glocke betätigte, hatte gewonnen und kam in die nächste Runde. Dabei war fast alles erlaubt, um den Mitstreiter aus dem Rennen zu schütteln. Allerdings ist so ein Gefährt sehr wackelig, und eine falsche Bewegung führt schnell zu einer „Wasserlandung“. Der Trog wurde heuer nach der anstrengenden Fahrt mit einem Schubkarren an die Einstiegstelle zurückgebracht. Mit einem gemeinsamen Grillfest, zu dem die gesamte Dorfgemeinde eingeladen war, feierten alle das Ereignis am Feuerwehrhaus mit Schmankerln vom Grill und vom Zapfhahn. Für die Jugendlichen gab es eine Kinderdisko. An einer Bildergalerie konnten die Besucher die Bauentwicklung des Feuerwehrhauses nachverfolgen. Hans-Peter Gaberl

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