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„Give Peace a Chance“: Filmworkshop und Kinoabend in Eichstätt

Martin Ostermann referiert über richtigen Umgang mit Sorgen um Krieg

Eichstätt. – „Give Peace a Chance“: Der Titel des John-Lennon-Songs für Frieden ist das Motto eines Studientags des Diözesanbildungswerks Eichstätt im Bereich Medien. Die Veranstaltung findet am Freitag, 18. November, von 15 Uhr bis 22.30 Uhr in Eichstätt statt. Zum Abschluss wird der Film „Quo vadis, Aida?“ im Eichstätter Kino gezeigt.

Krieg im Blick, Hoffnung auf Frieden: Jasna Đuričić als Aida im Film über das Massaker von Srebrenica. Foto von Christine A. Maier/© Deblokada

Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine werden Menschen jeden Alters – auch Kinder und Jugendliche – unweigerlich mit dem Thema „Krieg und Frieden“ konfrontiert. Berichte und Bilder in den Medien lösen Sorgen und Ängste aus und werfen eine Vielzahl an Fragen auf. Der Krieg ist zu Hause in den Wohnzimmern, in Bildungsveranstaltungen und in den Schulen „angekommen“.

Wie Lehrkräfte oder auch als Eltern darauf reagieren können, wird in einem Workshop von 15 Uhr bis 19 Uhr in der Medienzentrale der Diözese Eichstätt besprochen. Mit Spielfilm-Ausschnitten und Kurzfilmbeispielen soll gezeigt werden, mit welchen Bildern, Motiven und Geschichten Frieden und Versöhnung thematisiert werden und auf welche Weise damit medienpädagogisch umgegangen werden kann. Nicht zuletzt wird Frieden als christliches Hoffnungsideal mit Hilfe des Mediums Film beleuchtet.

Szene aus dem Film „Quo vadis, Aida?“. Foto: Christine A. Maier/© Deblokada

Den Abschluss des Studientags bildet die Präsentation des Spielfilms „Quo vadis, Aida?“ mit Einführung und Diskussion um 20 Uhr im Filmstudio im Alten Stadttheater Eichstätt. Der Film erzählt von wenigen Tagen im Juli 1995, in denen eine bosnische Dolmetscherin der Blauhelme in einem UN-Auffanglager in Srebrenica ihren Ehemann und ihre beiden Söhne vor den serbischen Milizen des General Ratko Mladić zu retten versucht. Dabei gerät sie immer mehr zwischen die Fronten.

Bosnisch-serbische Truppen der Armee der serbischen Republik und Paramilitärs unter der Führung von Mladić ermordeten damals in der bosnischen Kleinstadt mehr als 8.000 zumeist männliche Zivilisten, die sie in Massengräber verscharrten. Das Massaker von Srebrenica, das als Völkermord und als das bislang schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs gilt, hat zugleich schwerwiegende Fragen über die Rolle der Vereinten Nationen aufgeworfen. Der hochpolitische, bildstarke Film von Regisseurin und Drehbuchautorin Jasmila Žbanić „verzichtet auf das Zeigen expliziter Gewaltszenen, ohne damit aber dem Geschehen den Schrecken zu nehmen“, kommentiert das Portal filmdienst.de der Katholischen Filmkommission für Deutschland.

Referent beim Studientag ist Martin Ostermann, Mitglied der Katholischen Filmkommission, Leiter der Fachstelle Medien und Digitalität der Erzdiözese München und Freising sowie Lehrbeauftragter an den Universitäten in Eichstätt und Erfurt. Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei, der Kinoeintritt kostet 10 Euro (ermäßigt 9 Euro). Weitere Informationen und Anmeldung zum Workshop unter Tel. (08421) 50 651, E-Mail: medienzentrale@bistum-eichstaett.de. Für die Filmvorführung im Kino ist nach derzeitigem Stand keine Anmeldung erforderlich.

Quelle
pde
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