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Gleich geht’s los: In Eichstätt und der Region starten die Adventsmärkte

In Eichstätt und der Region sorgen Adventsmärkte in schwierigen Zeiten für Weihnachtsstimmung

Eichstätt. – Gleich geht’s los: Um 16 Uhr eröffnet heute der Eichstätter Oberbürgermeister den Eichstätter Adventsmarkt. Endlich wieder über den Adventsmarkt bummeln, sich die Hände am duftenden Glühwein wärmen, den Kindern auf der Eislauffläche zusehen: Nachdem man in den vergangenen Jahren auf viele liebgewonnene Traditionen verzichten musste, ist die Vorfreude auf die Vorweihnachtszeit in Eichstätt und der Region diesmal besonders groß. Im gesamten Landkreis rührt sich wieder was (siehe Kasten unten) und die Menschen freuen sich gerade in einer Zeit der Krisen und der Spaltung nach einem friedlichen und gemütlichen Zusammenkommen bei einer Tasse Punsch, Glühwein – oder in Eichstätt auch einem „heißen Bischof“.

Endlich wieder Weihnachtsfeeling – das wünschen sich viele nach der Coronazeit. Heute Abend geht es in Eichstätt los.

Der weiße Glühwein mit spezieller Gewürzmischung ist eine der Spezialitäten, die es auch in diesem Jahr auf dem Adventsmarkt in der Bischofsstadt gibt. Neben den Hütten gibt es auch ein buntes Programm mit Musik und Stockbrotbacken am Lagerfeuer und anderen Angeboten für Kinder, bei dem sogar der Oberbürgermeister ins Nikolauskostüm schlüpfen wird. Direkt im Anschluss an den Adventsmarkt, der wie gewohnt an den ersten drei Adventswochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag auf dem Domplatz und in der Johanniskirche stattfindet, präsentiert sich die Eislauffläche von pro-Eichstätt in diesem Jahr erstmals auf dem benachbarten Pater-Philipp-Jeningen-Platz – und zwar energiesparend: Denn die Eislauffläche aus Kunststoff braucht keine Extrakühlung und lädt daher bei jedem Wetter zum Eislaufen ein. „Wir sind froh, dass das jetzt auch endlich wieder möglich ist – und dass wir uns damals bewusst für diese Variante entschieden haben“, sagt Florian Jenuwein vom Gewerbeverein ProEichstätt, der die Eisfläche betreibt.

Energiesparende Weihnachtsbeleuchtung

Eine energieintensive Eismaschine würde wohl tatsächlich nicht in die Zeit passen. Dennoch ist man auch in Eichstätt froh, dass nicht nur Adventsmarkt und Eislaufen wieder möglich sind, sondern auch die Weihnachtsbeleuchtung wieder für festliche Stimmung in der dunklen winterlichen Zeit sorgt – wenn auch ebenfalls in reduzierter Form (siehe Kasten).

OB in luftiger Höhe: Weihnachtsbeleuchtung reduziert

Jetzt also doch, aber reduziert: Wie die meisten anderen Städte und Gemeinden wird auch die Stadt Eichstätt in der Weihnachtszeit nun doch hell erstrahlen. Die Weihnachtsbeleuchtung ist seit ein paar Tagen angebracht, und es ist alles vorbereitet für eine stimmungsvolle Adventszeit – auch die Hütten für den Adventsmarkt am Domplatz stehen längst – und werden heute mit Leben gefüllt.

Die schönste Weihnachtsbeleuchtung ist in grauen Novembertagen doch die Sonne, findet auch Markus Stelz, der aber dennoch in den letzten zwei Wochen für die dunkleren Abendstunden die Weihnachtsbeleuchtung angebracht hat. Fotos: Zengerle

An vorderster – oder besser: oberster – Front mit dabei: Markus Stelz, der mit seinem Hublifter den vorweihnachtlichen Festschmuck in der Innenstadt anbringt – und zwar energiesparenden. Denn darauf legt Oberbürgermeister Josef Grienberger natürlich großen Wert, der gerade mit Stelz hoch oben in dem Stahlkorb des Hublifters steht und auf den gerade in herrlicher Spätherbstsonne erstrahlten Marktplatz samt Rathaus blickt: Es sind natürlich längst nachhaltige Energiesparlampen, die da angebracht werden – und das auch in reduziertem Umfang. Statt der sonst üblichen rund 4.900 ohnehin schon energiesparenden LED-Lampen, die sonst zum Einsatz kommen, wurden in diesem Jahr nur rund die Hälfte aufgehängt, der Stromverbrauch werde sich auf rund 2.000 Kilowattstunden in etwa halbieren, so Stadtwerkechef Wolfgang Brandl.

Es seien keine normalen Zeiten, aber man wolle sie wieder so normal und festlich wie möglich gestalten, so Oberbürgermeister Josef Grienberger, der sich auch für die Familien und Kinder freut, die auf dem Adventsmarkt wieder Weihnachtsstimmung erleben könnten. Im Hubwagen oben in luftige Höhe und inmitten der schönsten Novembersonne an diesem Nachmittag wäre eine Beleuchtung überhaupt nicht nötig. Abends aber wird das in den sich ankündigenden Winternächten dann doch schnell anders. „Ein Licht in dunkler Zeit“, sei durchaus wichtig. So formuliert es der Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger, als er gemeinsam mit Stadtwerkechef Wolfgang Brandl das Aufhängen der Weihnachtsbeleuchtung in der Eichstätter Marktgasse begleitete.

Gemeint war das wörtlich wie auch durchaus metaphorisch. Schließlich lasten der drohende Gasmangel und die viel zitierte „Energiekrise“ ja seit Monaten als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine auf dem öffentlichen Gemüt. Und so hat man selbstverständlich auch in Eichstätt die Weihnachtsbeleuchtung zunächst aufgrund der Energieeinsparverordnung der Bundesregierung zunächst abgesagt. Als die Regierung die Regeln dann aber entschärfte, kam sie eben doch, die weihnachtliche Beleuchtung – und damit ein Stück weihnachtliches Gefühl. Darüber freut sich auch die Geschäftswelt, unter anderem in der Eichstätter Innenstadt – an diesem Sonntag (27.11.) ist verkaufsoffener Sonntag.

Krippenweg, „Handlettering“ und Weihnachtsgewinnspiel

Und auch für die Geschäftswelt sei das Leben in der Innenstadt wichtig. „Ich bin dankbar, dass wir einen vernünftigen Kompromiss gefunden haben. Gerade nach den anstrengenden Corona-Jahren ist es wichtig, im wahrsten Sinne des Wortes Licht ans Ende des Tunnels zu bringen und ich freue mich, dass wir das in enger Abstimmung mit der Stadt Eichstätt geschafft haben“, sagt der ProEichstätt-Vorsitzende Markus Schmidramsl. Dazu hat man sich gemeinsam mit der Stadt und Standortmanagerin Beate Michel erneut einiges einfallen lassen: So stoßen Spaziergänger auf liebevoll arrangierte Krippen in vielen Schaufenstern. Letztere verbinden sich zu einem Krippenweg, zu dem es auch ein Quiz für die ganze Familie gibt, bei dem eine selbst gefertigte Krippe als Gewinn winkt. Dazu liebevoll per „Handlettering“ gestaltete Schaufenster und viele Angebote der Eichstätter Geschäfte.

Hier finden Sie das Programm der Eichstätter Adventsaktivitäten als PDF – EINFACH HIER KLICKEN!

Die Stände am Adventsmarkt, aber auch in den Läden in der Altstadt und der Spitalstadt bieten eine Auswahl von Kunsthandwerk und Töpferwaren über Besonderes aus Filz, Zinn oder Holz bis hin zu Schmuck, Spielsachen oder Genussgeschenken. Wer zwischen 25. November und 24. Dezember bei den teilnehmenden Geschäften etwas einkauft, kann außerdem wieder beim Weihnachtsgewinnspiel von proEichstätt mitmachen, Stempel sammeln und ab drei Einkäufen an der Verlosung toller Preise teilnehmen. Stempelkarten dazu und Adventsbroschüre mit Teilnahmekarte zum Krippenquiz liegen in den Geschäften, dem Rathaus und der Tourist-Information aus, mehr Infos gibt es unter www.schaufenster-eichstaett.de und www.eichstaett.de/advent. Entspannung findet man zwischendurch bei den „Eichstätter Genusswirten“. Im Rahmen der Aktion „Eichstätt kocht… zur Adventszeit“ servieren die teilnehmenden Gastronomen vom 25. November bis zum 18. Dezember saisonale Spezialitäten – und spenden je 0,50 Euro pro Gericht für wohltätige Zwecke. Und so versucht man in Eichstätt und der Region, Energiesparen und ein Zusammenkommen und Weihnachtsfreude zu verbinden. Und wenn man daheim zum Energiesparen schon die Temperatur ein wenig gesenkt hat – ein Glühwein mit Freunden wärmt immer, egal wie kalt es draußen ist.

Von Kinding bis Wellheim – viele Weihnachtsmärkte in der Region

Nicht nur in Eichstätt, sondern in der gesamten Region freut man sich über die Rückkehr der Weihnachtsstimmung. In Beilngries etwa lädt der Christkindlmarkt im Sulzpark am ersten und zweiten Adventswochende mit Nikolausbesuch, Blasmusik und Adventssingen, dem „Adventsschätze“-Gewinnspiel in den Geschäften oder der Weihnachtswerkstatt im Haus des Gastes (mehr Informationen gibt es im Internet unter www.beilngries.de/christkindlmarkt). In Titting gab es den Adventsmarkt bereits Mitte November. Dafür veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr am 3. Dezember noch eine „Weizenbock- und Glühweihnacht“ im Sportheim in Erkertshofen. Auch in Nassenfels findet – diesmal nicht in der Burg, sondern am Bauhof – am 27. November wieder ein Adventsmarkt in kleinerer Form statt – ebenso in Dollnstein.

Und auch in Denkendorf ist nicht nur am 26. und 27. November der 28. Denkendorfer Weihnachtsmarkt geplant. Am Sonntag (27.11. 14.30 – 15.30 Uhr) schaut auch der Weihnachtsengel vorbei und nimmt am Meierhofhaus die Wunschzettel der Kinder für das Christkind entgegen. Am zweiten Adventswochenende (3.-4.12.) ist dann in Kipfenberg der wildromantische Weihnachtsmarkt am Marktplatz mit zahlreichen Ausstellern Nikolaus, adventlichen Weisen und Jagdhornbläsern geplant. Parallel dazu steigt auch in Wellheim der 36. Weihnachtsmarkt vor dem Pfarrheim. Und in Gaimersheim gibt es vom 9. bis 12. einen Weihnachtsmarkt inklusive dem Marionettentheater „Findus feiert Weihnachten“. Dazu kommen natürlich noch viele weitere Veranstaltungen in der Region.

Eichstätter Adventsmarkt: Verkehrsbeschränkungen und Sonderbuslinie

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