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Bälle in der Luft, „The Idjots“ auf der Bühne, der OB auf Korbjagd

Rückblick auf die feierliche Eröffnung des Eiba-Court

Die Basketballer sind endlich wieder auf Korbjagd – und das seit dem letzten Wochenende auch im Freien. Hier ein Rückblick auf die Eröffnungsfeier: Unter strengen Corona-Auflagen wurde am Wochenende der EIBA-Court feierlich eröffnet und eingeweiht. Fast 100 geladene Gäste hatten den Weg zum Basketballplatz im Herzen Eichstätts gefunden. Der Förderverein Eichstätt Basketball hätte gerne alle Basketballbegeisterten zu der Veranstaltung eingeladen, musste aber die Veranstaltung auf Grund der coronabedingten Auflagen auf einen engen Kreis limitieren.

Kooperation aus Ehrenamt und Diözese

Bälle in der Luft, „The Idjots“ auf der Bühne, der OB auf Korbjagd
Der Ball fliegt – nicht nur beim Eichstätter OB Josef Grienberger, sondern vor allem bei den vielen Basketballbegeisterten nicht nur der DJK Eichstätt – denn der Eiba-Court steht allen offen. Fotos: Schmidt

Gleich zu Beginn der Veranstaltung sprach Oberbürgermeister Josef Grienberger seinen Lob und Dank an die vielen engagierten und ehrenamtlichen Helfer der Fördervereins Basketball Eichstät und der Bereitschaft der Diözese aus, die diesen sportlichen Mittelpunkt in der Domstadt erst ermöglicht hatten – ehe er selbst den einen oder anderen Korbversuch startete. Im Anschluss – wie es sich für einen Basketballplatz auf kirchlichem Grund und Boden gehört – weihte Domvikar Christoph Wittmann den Platz und die zahlreichen Basketballer, die den Platz in Zukunft nutzen werden. In Sportlerkreisen ist Wittmann natürlich kein unbeschriebenes Blatt, da er seit Jahren auch geistlicher Beistand der DJK Eichstätt und damit auch für die aktiven Basketballer aus der dazugehörigen Abteilung zuständig ist.

Herzenswunsch und zehnjährige Rocker

In einer unterhaltsamen Rede beschrieb anschließend Julian Reichardt als Vorsitzender des Fördervereins den Entstehungsprozess des Platzes, und wie die Basketballer die Zeit des Corona-Stillstandes genutzt haben, um dieses Projekt voranzutreiben. Dass dies Reichardt bereits seit seiner Kindheit am Herzen liegt, unterstrich er in seiner Rede eindrucksvoll. Das Landratsamt hatte auch eine kurze musikalische Einlage genehmigt, und so rockte zum Abschluss des Festaktes die Nachwuchsband aus den Reihen der Basketballer „The Idjots“ mit voller Lautstärke im AC/DC-Stil los. Die Zuhörer zeigten sich beeindruckt, zu welcher musikalischen Qualität bereits Zehnjährige in der Lage sind.

Im Anschluss hatte der Förderverein dann zu einem gemütlichen Zusammensein – soweit es die Auflagen zuließen – in den angrenzenden Biergarten im Stadtgarten eingeladen. Dort wurden die Gäste dann noch bewirtet, und so konnte noch lange gefachsimpelt und über zukünftige Projekte diskutiert werden. Nebenbei füllte sich aber der Eiba-Court bereits wieder mit denen für die er eröffnet worden ist: mit Basketballern die sofort wieder mit ihrem Lieblingssport begannen. Christoph Schmidt

Feierliche Eröffnung: Der Eiba-Court wurde von Oberbürgermeister Josef Grienberger und Domvikar Christoph Wittmann offiziell eingeweiht und anschließend von der Nachwuchsband „The Idjots“ gerockt.
Stimmen zum EIBA-Court

Julian Reichardt, 29, Vorsitzender Förderverein und Abteilungsleiter
DJK Das war ein großer Traum schon seitdem ich ein Kind bin. Ein Platz an dem man sich trifft ohne etwas ausgemacht zu haben – an dem man gemeinsam Basketball spielt. Jung und alt, unerfahren und erfahren – völlig egal welcher Herkunft oder Nationalität angehörig – einfach jeder der diesen Sport liebt, soll ihn spielen können. Das ist die beste Integration und so entstehen auch Freundschaften!

Josef Grienberger, 31, Eichstätter Oberbürgermeister
Ich bin heute unglaublich stolz, mit hier dabei sein zu dürfen, weil alle Ehrenamtlichen die hier mitgewirkt haben, dass an diesem Platz wieder Basketball gespielt werden kann, haben bewiesen, dass die Pandemie das ehrenamtliche Engagement nicht in die Knie zwingen kann. Man hätte hunderttausend Ausreden finden können, über das vergangene Jahr Projekte liegen zu lassen und zu sagen: ,Basketball ist uns zwar wichtig, aber da soll sich doch die Stadt darum kümmern’. Aber nein: Alle Verantwortlichen haben Kraft, Zeit und Energie investiert und die Hartnäckigkeit bewiesen, eine Möglichkeit für Jugendliche und Kinder zentrumsnah zu schaffen, um Sport zu treiben.

Wolfgang Strauß, 35, aktiver Basketballer
Der EIBA-Court bietet die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen, die die Leidenschaft für den Basketballsport teilen. Für mich ist es spannend, zu sehen, dass sich in so kurzer Zeit schon in sozialen Medien Gruppen mit über 40 Personen gebildet habe, die sich regelmäßig auf den Eiba-Court verabreden.

Jonas Hartmann, 25, Student
Wir haben seit diesem Sommer eine kleine Basketballgruppe zusammen. Am Anfang sind wir immer auf den Sportplatz am Seidlkreuz gefahren, da alle anderen Plätze unten in Eichstätt bis jetzt nicht zur freien Nutzung offen waren. Mit der Eröffnung des Eiba-Courts hat sich das geändert, seitdem kann man bei gutem Wetter quasi immer spielen gehen und trifft neue Leute. Die Whatsapp-Gruppe ist seitdem sehr stark gewachsen, sodass sich immer motivierte Leute finden. Für mich ist der öffentliche Platz zu einem Ort der Begegnung geworden, es ist immer genug Platz für alle: Studierende, Schüler, Hobbyspieler, Vereinsspieler und alle anderen.

Aktuelles zum EIBA-Court
Der Eiba-Court steht allen Basketballbegeisterten jeden Tag von 9 bis 21 Uhr offen. Aktuell treffen sich bereits täglich Sportler, die sich auch mit jedem Neuling gerne spontan zu Spielen zusammentun. Da die Platzpflege ehrenamtlich erfolgt, freut sich der Förderverein über alle Nutzer, die den Platz pfleglich behandeln oder sogar aktiv mithelfen. Jedes neue Mitglied sei im Verein natürlich herzlich willkommen, um den Eichstätter Basketball zu unterstützen, so die verantwortlichen. Aktuell ist der Eiba-Court einmal wöchentlich wegen kulturellen Veranstaltungen stundenweise gesperrt. Weitere Informationen sind unter eiba-court.eichstaett-basketball.de zu finden.
Die Entstehung des EIBA-Court

Seit dem Umzug der Maria-Ward-Realschule 2014 war der Allwetterplatz in direkter Nachbarschaft zur Eichstätter Feuerwehr verwaist. Nur sporadisch wurde der Platz noch genutzt. Besonders die Korbanlagen verfielen altersbedingt trotz der Pflege des Areals durch die Hausmeister. Im August 2020 nahm der neu gegründete Förderverein Eichstätt Basketball e. V. Kontakt zur Diözese auf, um das Herzensanliegen, einen schnell erreichbaren Basketballplatz für alle Eichstätter voranzutreiben. Von Anfang an zeigte sich die Diözese offen für das Projekt.

Allerdings gestalteten sich die Vertragsdetails auf Grund der unklaren weiteren Nutzung des Geländes als schwierig, und so vergingen noch mehrere Monate bis zur endgültigen Klärung der Sachlage. Da eine Nutzung im Winter wetter- und coronabedingt nicht möglich gewesen wäre, spielte dies allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Als die Coronalage dann die Renovierungsarbeiten zuließ, starteten die Mitglieder bereits Ende April mit der Erneuerung des Platzes. Mit Unterstützung einiger ortsansässiger Firmen und dem Kapital aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen stürzten sich die ehrenamtlichen Helfer in das Projekt.

In hunderten von Arbeitsstunden konnten die Korbanlagen saniert beziehungsweise ausgetauscht, die Umzäunung und der Platz selbst ausgebessert und gereinigt werden. In einer mehrwöchigen Testphase starteten Ende Mai die aktiven DJK-Basketballer ihr Training auf dem Platz. Auf Grund der Coronabeschränkungen war ein Training zu diesem Zeitpunkt in der Halle noch nicht möglich. Seit dem 19. Juni ist der Platz nun für alle freigegeben. Bei passendem Wetter wird der Platz aktuell täglich mehrere Stunden bespielt. Zusätzlich finden auf dem Eiba-Court in diesem Sommer in Kooperation mit der Stadt Eichstätt Kulturveranstaltungen statt.

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