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Medien im Blick: Klaus Meier neuer „oberster Medienwissenschaftler“

KU-Journalistikprofessor Klaus Meier neuer Vorsitzender der Fachgesellschaft DGPUK der Kommunikationswissenschaft

Eichstätt. – Prof. Dr. Klaus Meier, Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Journalistikprofessor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, ist zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPUK) gewählt worden. Er ist damit Nachfolger des Kommunikationswissenschaftlers Lars Rinsdorf von der Hochschule der Medien in Stuttgart, der das Amt vier Jahre inne hatte. Die DGPUK ist eine Vereinigung von mehr als 1.300 Wissenschaftlern aus Deutschland, die in den Bereichen Medien- und Kommunikationswissenschaft forschen und lehren.

An der Spitze der „Medienwissenschaftler“: Kaus Meier vertritt in den nächsten Jahren die deutsche Kommunikations- und Medienwissenschaft. Foto: Christian Klenk/upd

Die Vorstandswahl fand im Rahmen der Jahrestagung der DGPUK statt, die vor wenigen Tagen als Online-Tagung durchgeführt wurde. Dabei wurde Klaus Meier an die Spitze der Fachgesellschaft gewählt. Er hatte seit 2018 bereits als stellvertretender Vorsitzender in der DGPUK gewirkt. Als Stellvertreter im Vorstand wurden Prof. Dr. Daniela Schlütz von der Filmuniversität Babelsberg sowie Prof. Dr. Hartmut Wessler vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim gewählt. Schatzmeisterin bleibt Dr. Anna Schnauber-Stockmann von der Universität Mainz. An der Tagung nahmen mehr als 400 Mitglieder der DGPUK teil. Die Amtszeit des neuen Vorstands dauert bis zur Jahrestagung 2024 in Erfurt.

Eichstätter „DGPUK-Tradition“

Das Engagement von Eichstätter Journalistikprofessoren im Vorstand der DGPUK hat bereits Tradition. Von 2008 bis 2013 war Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen Vorstandsmitglied der Fachgesellschaft, davon die letzten drei Jahre als Vorsitzender. In den 1990er Jahren stand mit Prof. Dr. Walter Hömberg für mehrere Jahre der Vorgänger von Klaus Meier auf dem Lehrstuhl für Journalistik I an der Spitze der DGPUK. Und auch die früheren Eichstätter Journalistik-Professoren Jan Tonnemacher und Jürgen Wilke waren schon Vorstandsmitglieder.

Aktuell forscht Klaus Meier gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien in einem Projekt mit dem Titel „Innovationen im Journalismus in demokratischen Gesellschaften: Index, Einfluss und Voraussetzungen im internationalen Vergleich“. Es wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und den Schweizerischen Nationalfond (SNF) mit insgesamt 1,3 Millionen Euro gefördert. Die Wissenschaftler gehen dabei der Frage nach, wie Innovationen im Journalismus die Qualität von Berichterstattung und damit die Öffentlichkeit in der demokratischen Gesellschaft beeinflussen und welche Art von Journalismus in Zukunft Relevanz hat.

Ars-Legendi-Preis-Träger für exzellente Hochschullehre

Klaus Meier ist seit 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Journalistik I an der KU und seit 2021 Vizepräsident für Studium und Lehre. Nach einem Volontariat und Tätigkeit als Zeitungsredakteur studierte und promovierte er an der KU. Von 1996 bis 2001 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Journalistik I. Von 2001 bis 2009 war Meier Professor für Journalistik an der Hochschule Darmstadt und baute dort die Studiengänge Online-Journalismus und Wissenschaftsjournalismus mit auf. An der Technischen Universität Dortmund hatte er von 2009 bis 2010 den Lehrstuhl für crossmediale Entwicklungen des Journalismus am Institut für Journalistik inne, bevor er zurück an die KU wechselte. Klaus Meier erhielt 2017 den vom Stifterverband und der Hochschulrektorenkonferenz vergebenen Ars-Legendi-Preis für exzellente Hochschullehre.

Die Kommunikations- und Medienwissenschaft…

…beschäftigt sich mit den sozialen Bedingungen, Folgen und Bedeutungen von medialer, öffentlicher und interpersonaler Kommunikation. Das Fach versteht sich als theoretisch und empirisch arbeitende Sozialwissenschaft mit interdisziplinären Bezügen. Die Kommunikations- und Medienwissenschaft leistet Grundlagenforschung zur Aufklärung der Gesellschaft, trägt zur Lösung von Problemen der Kommunikationspraxis durch angewandte Forschung bei und erbringt Ausbildungsleistungen für eine seit Jahren dynamisch wachsende Medien- und Kommunikationsbranche. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der gesellschaftlichen Medien- und Kommunikationsverhältnisse stehen im Mittelpunkt von Forschung und Lehre. Zu Teilgebieten zählen unter anderem die Journalismusforschung, Public Relations und Werbung oder Bereiche wie Medienpädagogik oder Medienökonomie.

Quelle
upd
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