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Virtuelle Realitäten im Corona-Lockdown: Knabenrealschule Rebdorf erhält MINT21-Preis

„Digitalunterricht neu denken“ – virtuelle Ausstellungen entwickelt

Eichstätt. – Mit ihrem IT-Projekt „Virtuelle Welten entdecken – Mit Virtual Reality den Digitalunterricht neu denken“ hat die Knabenrealschule Eichstätt in Rebdorf erneut den MINT21-Preis gewonnen. Während des Corona-Lockdowns haben Schüler virtuelle Ausstellungen entworfen und programmiert.

MINT-Preis: Andreas Hochholzer, Barbara Buckl, Elisabeth Schmidt, Michael Simon und Michael Heimes bei der MINT21-Preisverleihung an die Knabenrealschule Rebdorf. Foto: Carina Diermayr/KRS

Die MINT21-Initiative ist ein wesentlicher Baustein des vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus getragenen Programms „Realschule 21“. Sie wird in Kooperation mit den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie in Bayern, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft durchgeführt. In acht Netzwerken entwickeln und erproben Modellschulen Maßnahmen zur Förderung des Nachwuchses in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften, Technik).

Virtuelle Ausflüge hatten die Rebdorfer Schüler selbst für ihre Mitschüler mitgestaltet. Fotos: oh

Die Knabenrealschule Rebdorf (KRS) erhielt zum zweiten Mal seit ihrem Beitritt den MINT21-Preis für den Bezirk Oberbayern-West. Ausgezeichnet wurde ein Digitalprojekt, das im Frühjahr 2021 während des Distanzunterrichts im Rahmen des Fachs Informationstechnologie (IT) der 9. Jahrgangsstufe im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig entstand. Da im Corona-Lockdown Ausflüge und Exkursionen nicht möglich waren, beschlossen die Schüler im Zeitraum von acht Unterrichtsstunden mithilfe der intuitiven Software CoSpaces EDU, selbst virtuelle Ausstellungen zu entwerfen und zu programmieren. „Es entstanden äußerst kreative Projekte zu den verschiedensten Themen, wie zum Beispiel Raumfahrt, Dinosaurier und sogar ein Dschungelspiel“, wie die Schule in kirchlicher Trägerschaft mitteilt. Im Präsenzunterricht konnten diese von den Mitschülern mit VR-Brillen besucht und getestet werden.

Bei der Preisverleihung stellte eine Schülergruppe der Klasse 10a das Projekt als kleines Theaterstück inszeniert vor. Großen Anklang fand auch der vorab gezeigte Film zum Thema, den die Schüler ebenfalls selbst gedreht hatten. Lisa Schmidt, die betreuende Lehrkraft, lobte das große Engagement ihrer Lerngruppe in dieser schwierigen Zeit und war sichtlich stolz darauf, dass der Einsatz der Schüler und der Lehrkräfte während des Distanzunterrichts auf diese besondere Weise wertgeschätzt werden konnte. Schulleiter Michael Simon gratulierte der Klasse 10a und dankte Lisa Schmidt für ihren unermüdlichen Einsatz im MINT-Bereich.

Lobende Worte und virtuelle Einblicke gab es bei der Preisverleihung.

„Bildung ist unser Rohstoff für Innovation, Wissenschaft und Forschung“, sagte der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Oberbayern-West, Michael Heimes, in seinen Glückwünschen an die Knabenrealschule Rebdorf. Die bayerische Wirtschaft brauche dringend qualifizierte MINT-Nachwuchskräfte und dieser Grundstock würde an der KRS umfangreich gelegt. Barbara Buckl, stellvertretende Leiterin der Schulabteilung, gratulierte im Namen der Diözese Eichstätt und zeigte sich beeindruckt von dem Können der Schüler.

Die eingereichten Projekte der Schule seien allesamt von Kreativität und hohem Niveau gekennzeichnet, wodurch sich die Knabenrealschule Rebdorf als „Leuchtturm-Schule“ im MINT-Bereich hervorhebe, betonte Andreas Hochholzer, Projektleiter vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft. Er lobte insbesondere das große Engagement der Klasse 10a und ihrer Lehrerin bei dem prämierten Projekt. Stellvertretend für ihre Klasse erhielt Lisa Schmidt den Preis aus den Händen von Hochholzer und Heimes. Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung vom Bläserchor der KRS unter der Leitung von Harald Eckert.

Quelle
pde
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