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Auswirkungen von Lärm: Helmholtz-Medaille für Ex-KU-Professor Jürgen Hellbrück

Eichstätter Forscher erhält Auszeichnung für sein Lebenswerk in psychologischer Akustik von DEGA

Eichstätt. – Die Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA) hat bei ihrer Jahrestagung Prof. Dr. Jürgen Hellbrück für seine herausragenden Beiträge in der psychologischen Akustik mit der Helmholtz-Medaille geehrt. Hellbrück war an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) von 1991 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2015 zunächst Professor für Umwelt- und Gesundheitspsychologie, später auch zusätzlich für Arbeitspsychologie. Zudem war er Geschäftsführer des Interdisziplinären Zentrums für Gesundheitswissenschaften. Die DEGA vergibt einmal jährlich die Helmholtz-Medaille für ein herausragendes Lebenswerk auf dem Gebiet der Akustik. Benannt ist sie nach Hermann von Helmholtz, der im 19. Jahrhundert ein führender Wissenschaftler auch im Bereich der Akustik war.

Ausgezeichnet: Unter anderem für seine Forschung zu Auswirkungen von Lärm auf kognitive Fähigkeiten und andere Zusammenhänge zwischen Akustik und Psychologie hat Jürgen Hellbrück nun die Helmholtz-Medaille erhalten. Foto: Gemeinnützige Umwelthaus GmbH

„Sein langjähriges Wirken im Bereich der psychologischen Akustik umfasst audiologische Fragen, die Wirkungen von Lärm auf Erleben und Verhalten, insbesondere die Wirkungen von Schall auf kognitive Leistungen“, heißt es in der Würdigung für Hellbrück. Er war unter anderem an der Entwicklung des „Würzburger Hörfeldes“ beteiligt, das heute in der Hörgeräteakustik weit verbreitet ist, sowie an der Verkehrslärmstudie „NORAH“, die mit Schwerpunkt auf das Rhein-Main-Gebiet die Auswirkungen von Flug-, Straßen- und Schienenlärm auf den Menschen erforscht hat. Darüber hinaus hat Hellbrück an Lärmrichtlinien der Arbeitsstättenverordnung mitgewirkt und viele Industrieunternehmen im akustischen Produkt- und Interaktionsdesign beraten.

Jürgen Hellbrück studierte Psychologie an der Universität Würzburg. Dort startete er seine wissenschaftliche Karriere mit der Promotion 1978, auf die später auch seine Habilitation folgte. Es folgte ein mehrjähriger Aufenthalt an der Universität Osaka; weitere Stationen waren die Universitäten Oldenburg und Konstanz.

Quelle
upd
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