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Internationale Korbjäger: DJK Eichstätt belebt deutsch-griechische Basketballfreundschaft

Gemeinsame Ferienwoche mit Nachwuchsbasketballern aus Thessaloniki – Gegenbesuch bereits in Planung

Eichstätt. – Nach einjähriger Vorbereitung landeten in den Osterferien über 30 griechische Nachwuchsbasketballer mit ihren Trainern aus Thessaloniki am Flughafen München. Die DJK Eichstätt Basketball Abteilung hatte die Jugendspieler ihres griechischen Partnervereins, den griechischem Drittligisten YMCA Thessaloniki – ein großer Name im traditionell starken griechischen Basketball – eingeladen. Bislang waren sich die Vereine coronabedingt nur online bei einigen Events und Online-Trainings begegnet. Umso größer war die Nervosität, aber vor allem die Freude, dass es endlich auch persönlich geklappt hat.

Für viel Stimmung sorgte der aus Eichstätte angereiste deutsch-griechische Block beim Basketball-Bundesligamatch in Bamberg. Aber auch beim Kulturprogramm und beim eigenen Turnier in Eichstätt (Fotos unten) wurde das Fundament für eine Basketballfreundschaft gelegt, die noch lange halten soll. Fotos: DJK Eichstätt

Am Gründonnerstag war es endlich soweit: Die Eichstätter Nachwuchsbasketballer der DJK begrüßten zusammen mit dem Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger ihre Gäste vom Partnerverein YMCA aus Thessaloniki. Grienberger, Abteilungsleiter Julian Reichardt und der griechische Trainer Nikos Seretis hießen die Gäste in beiden Sprachen willkommen. In seiner Rede betonte der Oberbürgermeister, dass „solche Austausche kleine aber wichtige Bausteine sind, wenn wir in Europa als Freundinnen und Freunde zusammenleben wollen.“

Aufgrund der Sprachbarriere zuerst noch sehr vorsichtig, beschnupperten sich die Kinder und Jugendlichen bei ersten Kennenlernspielen. Aber mit Ioannis Ioannidis, einem ehemaligen Spieler und Trainer der DJK Eichstätt stand ihnen bei der Sprachübermittlungen stets ein Muttersprachler zu Seite. Und so war später in der Halle bei der gemeinsamen Leidenschaft Basketball von der Zurückhaltung nur noch wenig zu spüren. Neben den Trainingseinheiten und den sportlichen Highlights kam in der gemeinsamen Woche auch die Kultur nicht zu kurz. Die Eichstätter Kinder fungierten in ihrer Heimatstadt als Stadtführer und besuchten mit ihren Gästen auch das Juramuseum in der Willibaldsburg. Die Fahrt ins Haus der bayerischen Geschichte führte die Jungbasketballer ins geschichtsträchtige Regenburg. Doch vor allem die sportlichen Events sorgten dann für glänzende Augen: Der Besuch des Basketballbundesligaspiels Bamberg gegen Ulm, dass zweimal in die Verlängerung ging, hatte zur Folge, dass die ganze Gruppe am Ende heiser aus der Halle kam. Dass Basketballer auch ein Herz für andere Sportarten haben, zeigte sich beim Besuch der Allianz-Arena in München.

Am vorletzten Tag kam es dann zum heiß ersehnten Basketballturnier. Eingeteilt in zwei Altersklassen mit gemischten Nationalitäten wurde den ganzen Tag in der Dreifachhalle des örtlichen Schulzweckverbandes gespielt. In einem fairen Turnier, bei dem die Eltern für eine großartige Bewirtung sorgten, mussten die Eichstätter anerkennen, dass die meisten Sportfreunde aus Griechenland ihnen dann doch technisch noch überlegen waren. Am letzten Tag wurde zum Abschied auf dem Eiba-Court des Fördervereins Eichstätt-Basketball eine gemeinsame Abschlussfeier veranstaltet – mit Grill, Kuchen und, natürlich: Basketball. Am Ende waren alle Sporttalente und ihre Trainer fix und fertig, aber glücklich über die gemeinsam verbrachte Woche.

Ihren Ursprung hatte die Partnerschaft Anfang 2020, als DJK-Abteilungsleiter Julian Reichardt auf eine Anzeige der Deutschen Sportjugend aufmerksam wurde, die über den Deutschen Basketball Verband veröffentlicht wurde. Es ging um einen deutsch-griechischen Jugendaustausch zwischen zwei Sportvereinen. Kurz darauf meldete sich Nikos Seretis, der Basketball-Koordinator von YMCA Thessaloniki. Die Eichstätter reagierten prompt, aber auch diesmal verhinderte die sich verschärfende Coronalage den weiteren Austausch.

Im Frühjahr darauf organisierte Magdalena Obermeier die ersten Online-Trainingseinheiten und virtuellen Treffen an denen unter anderem auch der ehemalige NBA-Spieler Konstantinos Papanikolaou, der in Thessaloniki das Basketballspielen lernte, teilnahm. Die Zusammenarbeit sollte in Zukunft immer weiter ausgebaut werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt begannen die Vorbereitungen für den Jugendaustausch mit einem Besuch in der Partnerstadt. Federführend in der Planung waren zu diesem Zeitpunkt Abteilungsleiter Reichardt und Chefcoach Konstantinos Masmanidis, der ebenfalls griechische Wurzeln hat. Hier sollte es nicht nur gemeinsame Basketballevents, sondern besonders auch kulturelle und andere gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen und Aktivitäten geben. Jetzt hat es also geklappt mit dem ersten persönlichen Kennenlernen. In Zukunft soll der Austausch mit dem renommierten Partnerverein aus der Millionenstadt Thessaloniki in einem regelmäßigen Turnus wiederholt werden. Der Gegenbesuch in Griechenland ist bereits in Planung. Christoph Schmidt

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