Eichstätt. – Beim Sport würde man es Podiumsplatz nennen: Die Eichstätter Welt-Brücke Eichstätt kam bei der Verleihung des Bayerischen Eine Welt-Preises 2022 am Samstagnachmittag auf den dritten Platz. Aus den Händen der bayerischen Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Melanie Huml MdL, konnte eine Abordnung des Welt-Brücke-Vereins, der den Eichtätter Dritte-Welt-Laden betreibt, die begehrte Auszeichnung entgegennehmen. Die Welt-Brücke hatte sich zusammen mit über 80 Vereinen, Initiativen und Schulen für den renommierten Preis beworben, der in diesem Jahr zum sechsten Mal vom Freistaat Bayern, vertreten durch die Bayerische Staatskanzlei, und dem Eine Welt Netzwerk Bayern e.V., dem bayerischen Dachverband der „Eine-Welt-Akteure“, vergeben wurde.
„Wunderbares nachträgliches Geschenk zum 40-jährigen“
„Das ist ein wunderbares nachträgliches Geschenk zu unserem 40-jährigen Jubiläum, das die Welt-Brücke im vergangenen Jahr feiern konnte“, freuten sich die Vereinsvorstandsmitglieder Angelika Burghardt und Dagmar Kusche gemeinsam mit ihrem Team von weiteren acht Welt-Brücke-Repräsentanten, darunter auch Weltkirche-Referent Gerhard Rott, aktives Mitglied der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Eichstätt. Überzeugt hatte die Jury des „Bayerischen Eine Welt-Preises 2022“, die aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, des Bayerischen Landtags, des Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. sowie der Bayerischen Staatskanzlei bestand, das langjährige und vielfältige Engagement des Vereins im fairen Handel.
Es umfasst neben dem Betreiben des 2020 an den Marktplatz in Eichstätt umgezogenen Weltladens intensive Bildungsarbeit, regelmäßige Veranstaltungen und die Vernetzung mit Stadtverwaltung, Bistum, Universität, Schulen, Kindergärten und Vereinen. „Die Welt-Brücke ist der treibende Motor für die Fairhandels-Aktivitäten in der Region Eichstätt“, resümierte Florian Gleich, Mitglied des Bayerischen Städtetags und der Jury, in seiner Laudatio für den Welt-Brücke e.V. Er sei beeindruckt von der Beständigkeit, der Ausdauer und der Vielfalt kreativer Ideen, mit denen die Vertreter der Welt-Brücke den Gedanken des fairen Handels in die Öffentlichkeit brächten.
Zuvor hatte Alexander Fonari, Vorstand des Eine Welt Netzwerk Bayern e.V., in seiner Begrüßungsrede das Engagement zehntausender Menschen in Bayern für eine zukunftsfähige Lebensweise hervorgehoben. Sie setzten sich für globale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Solidarität, Frieden und weltweite Bewahrung der Natur ein und wirkten daran mit, dass immer mehr Akteure ihr Denken und Handeln an der Verantwortung für „die Eine Welt“ orientieren. Zunehmend werde dabei auch der eigene Lebensstil und seine Auswirkungen auf das Zusammenleben in dieser Welt hinterfragt. Dieses bürgerschaftliche Engagement zu stärken und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen, sei das Ziel des „Bayerischen Eine Welt-Preises“, der im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen und 2022 zum sechsten Mal – seit 2012 – verliehen wird.
Den ersten Preis erhielt das Projekt Char 2 Cool e.V., den zweiten der Weltladen „fair miteinander“ e.V. (Ainring/Mitterfelden). Ebenfalls den geteilten dritten Platz belegte der Verein „Marafiki wa Afrika – Freunde für Afrika“ aus Freising. Mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden zudem Eine-Welt-Initiativen und Weltläden in Augsburg, Waldstetten, München und Freising, Haar b. München, Nürnberg und Roßtal. In der Kategorie Kommunen gewann außerdem die Stadt Tittmoning den ersten Preis. el
