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Praktische Probleme, digitale Lösungen: Hackathon der Region 10 im Juli

Hackathon 2022 für kleine und mittelständische Unternehmen vom 7. bis 9. Juli

Eichstätt. – Die Veränderungen der letzten Monate haben gezeigt, dass das Leben in vielen Bereichen schon deutlich digitaler gestaltet werden kann, als bisher gedacht. Warum also nicht diese Erkenntnisse nutzen, um die Digitalisierung im eigenen Unternehmen voranzutreiben? Von der digitalen Zeiterfassung bis zur automatisierten Gewächshaussteuerung gibt es viele Möglichkeiten, die Prozesse im Arbeitsalltag zu erleichtern. Bei einem „Hackathon“ arbeiten Unternehmer gemeinsam mit Programmierern an der Entwicklung von digitalen Produkten, um Arbeitsabläufe zu verbessern oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Junge IT-Experten arbeiten beim Hackathon an passgenauen digitalen Lösungen. Foto: Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm

Organisiert durch das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm (KUS) findet der Hackathon 2022 erstmals als Kooperationsveranstaltung der Region 10, gemeinsam mit der Stadt Ingolstadt sowie den Landkreisen Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen von Donnerstag, 7. Juli bis Samstag, 9. Juli, in der Bayernwerk Netz GmbH in Pfaffenhofen statt. Als weitere versierte Partner fungieren wieder das Digitale Gründerzentrum der Region Ingolstadt (brigk) sowie das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk aus Koblenz. „Der Hackathon beginnt am Donnerstag mit einem Vorworkshop für die teilnehmenden Unternehmer, kurz darauf startet das Programmieren. Bis Samstag bleibt Zeit für die Umsetzung der Ideen, die anschließend in einem Pitch präsentiert werden“, erläutert KUS-Vorstand Johannes Hofner das Format.

Austausch und Vernetzung gefragt

Auch die Landräte der Region 10 und der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt zeigen sich von diesem Format begeistert: „Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Fragestellung, wie innovative Konzepte den Arbeitsalltag erleichtern können. Ideen können dabei in die Tat umgesetzt und mithilfe erster Prototypen getestet werden,“ so Christian Scharpf. Und ein Hackathon ist gerade für kleine und mittelständische Unternehmen eine Chance: „Geschäftsführer, Mitarbeiter, Auszubildende, Programmierer und Interessierte sind herzlich willkommen. Das Knüpfen von Kontakten zwischen etablierten Unternehmensvertretern und kreativen Programmierern spielt bei der Veranstaltung ebenfalls eine wichtige Rolle,“ erläutert Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger.

Hackathon: Praktische Ideen sollen dabei digital umgesetzt werden. Foto: Landkreis Eichstätt

Den Ablauf schildert Peter von der Grün, Landrat von Neuburg-Schrobenhausen: „Der Zeitrahmen eines klassischen Hackathon beträgt normalerweise zwischen 24 und 48 Stunden, in welchem sich die Teilnehmer mit einem bestimmten Thema oder einer Fragestellung auseinandersetzen. Dabei herrscht ein ungezwungener Rahmen. Das Event soll Spaß machen und kreative Ideen fördern.“ Albert Gürtner, Chef des Landkreises Pfaffenhofen a. d. Ilm, schildert den geplanten Ablauf: „Bei unserem Hackathon werden in einem Vorworkshop die Problemstellungen des Betriebsalltags herausgearbeitet. Anschließend findet man sich in Gruppen zusammen, generiert gemeinsam Ideen und die teilnehmenden Programmierer entwickeln neue Lösungswege, um die Prozesse zukünftig zu verbessern. Zum Abschluss präsentieren die Teams ihre Ergebnisse.“

Nicht nur für IT-Spezialisten

Es sei aber übrigens kein Muss für interessierte Unternehmer, dass sie sich selbst in IT-Themen gut auskennten, so die Ausrichter: „Ein Hackathon ist kein abgedunkelter Raum voller Computerspezialisten, die sich nur in Programmiersprache verständigen. Es handelt sich vielmehr um ein modernes Konzept zum gemeinsamen Erarbeiten von Innovationen und neuen Lösungsansätzen. Als Unternehmer sind keinerlei IT-Kenntnisse erforderlich,“ so Ingolstadts OB Scharpf. Der Neuburger Landrat von der Grün hat die Lösungsansätze aus dem Hackathon im Blick: „Das kommt ganz auf die Ideen der unterschiedlichen Teams an. Das Brigk stellt technisches Equipment wie Sensoren zur Verfügung, so dass erste Prototypen gebaut werden können.“ Und auch der Eichstätter Landrat Anetsberger nennt konkrete Beispiele, die aus dem Hackathon hervorgehen können: „Trocknungsgeräte, welche nach Brand- oder Wasserschäden sowohl die austretende Luft als auch die punktuelle Feuchtigkeit überprüfen und dem Handwerker Kontrollfahrten ersparen; oder virtuelle Testsysteme, die Möbel in die eigenen Räume projizieren und so dem Kunden die Kaufentscheidung erleichtern.“ Auch Landrat Gürtner zeigt sich optimistisch: „Wir sind gespannt auf die Herausforderungen und noch mehr auf die dafür entstehenden Lösungen.“

Interessierte Unternehmer und Programmiere können sich bis spätestens 27. Juni verbindlich für die Veranstaltung unter www.hackathon-10.de anmelden. Gerne können erste Projektideen oder Aufgabenstellungen bereits mit der Anmeldung eingereicht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei. pp

Quelle
Landratsamt Eichstätt
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