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Für VR-Brillen oder Telepräsenzroboter: Über eine Million Euro Förderung für digitale Bildung an Landkreisschulen

Gelder sollen in Masterialien zum Erwerb von Medienkompetenz und schulische IT-Ausstattung investiert werden

Eichstätt. – Mit dem „DigitalPakt Schule“ hat der Bund zusammen mit dem Freistaat Bayern Fördergelder für die digitale Transformation an Schulen bereitgestellt. Damit sollen die Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur an Schulen gefördert werden, um den pädagogisch-didaktischen Anforderungen der Schulen gerecht zu werden und die Voraussetzungen für die digitale Bildung nachhaltig und dauerhaft zu verbessern. Daher steht der Erwerb von Medienkompetenzen für alle Schüler im Mittelpunkt der Planungen der schulischen IT-Ausstattung.

Über den siebenstelligen Förderbescheid freuen sich (v.r.n.l) Andreas Glöckl, Leiter des Medienzentrums Eichstätt, und Florian Vollnhals, IT-Verantwortlicher des Landkreises Eichstätt für die Landkreisschulen. Foto: Bauernfeind/Medienzentrum Eichstätt

Trotz der für das aktuelle Förderpaket außergewöhnlich kurzen Antragsfrist von nur wenigen Tagen, ist es Andreas Glöckl, dem Leiter des Medienzentrums Eichstätt, zusammen mit Florian Vollnhals, dem Vertreter des antragstellenden Landkreises und IT-Verantwortlichen für die Landkreisschulen, unter Einbeziehung aller 30 Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises gelungen, die nach dem „Windhundprinzip“ vergebenen Fördermittel in Höhe der vollen Antragssumme von ganz genau 1.019.520 Euro zu erhalten. Da nur ein Viertel der theoretisch benötigten Gelder vorhanden waren, konnten auch nur die Schnellsten vom Förderprogramm profitieren. Bereits eine Woche nach Förderbeginn war das Förderprogramm komplett ausgeschöpft.

Von 3D-Drucker über CNC-Laser, VR-Brillen bis zum Telepräsenzroboter

In Eichstätt aber gehörte man in diesem Fall zu den vorderen „Windhunden“ und rechtzeitig dran: Das Förderprogramm habe damit nun für die Zukunft des Medienzentrums Eichstätt eine große Bedeutung, wie es dort heißt. Durch die bereits geleistete Vorarbeit der letzten Jahre, wo man sich auf den Weg gemacht hatte, das Medienzentrum zu modernisieren, sei es möglich gewesen, entsprechende Konzepte vorzulegen, um die Förderung zu erhalten. „Durch die schnelle und gute Zusammenarbeit zwischen Medienzentrum und Verwaltung im Landratsamt Eichstätt konnte der Förderantrag rechtzeitig eingereicht werden“, lobt Glöckl. „Und so mehr freut es mich, dass wir auf diese Art und Weise zusätzliche Gelder für unsere Schulen erhalten, um in den nächsten Jahren bis 2024 das Medienzentrum weiter auszubauen und die Schulen dadurch zu unterstützen.“ Als Beispiele für Zukunftsinvestitionen nennt der Leiter des Medienzentrums den Robotics-Bereich, 3D-Drucker, CNC-Laser, E-Books, Audio- und Videoausrüstung, VR-Brillen, oder auch Telepräsenzroboter für Schüler, die länger krank sind, die so den Unterricht von daheim aus verfolgen könnten. Gleichzeitig soll auch die Anschaffung eines Managementsystems für die Computer und Tablets einheitliche Standards für alle Schulen definieren.

Landrat Alexander Anetsberger, der das Projekt in einer Bürgermeisterdienstbesprechung zusammen mit Florian Vollnhals kurzfristig den Kommunen als Sachaufwandsträger der Grund- und Mittelschulen näherbrachte, freute sich über den Erfolg des Landkreises: „Mit der schnellen Antragstellung und einem Beteiligungsaufwand der kommunalen Familie von nur zehn Prozent, die vom Medienzentrum übernommen werden, eine so hohe Fördersumme zu erhalten, ist für die Bildungsinfrastruktur der Schulen im Landkreis ein großartiger Erfolg. Das Staatliche Schulamt im Landkreis Eichstätt begrüßt mit großer Freude, dass die Fördergelder rechtzeitig abgerufen wurden und den Schulen im Landkreis zukommen. Dies ist ein weiterer großer Schritt für die Digitalisierung. Gerade die zum Teil sehr kleinen Schulen haben dadurch noch bessere Unterstützungsmöglichkeiten.“ Zudem seien dadurch auch in Nischenbereichen Angebote möglich, die bisher kaum umsetzbar gewesen seien.

„Großer Schritt für Digitalisierung“ vor allem in kleineren Schulen

Auch Schulamtsdirektor Rudolf Färber ist über den Geldsegen erfreut: „Dies ist ein weiterer großer Schritt für die Digitalisierung. Gerade die zum Teil sehr kleinen Schulen haben dadurch noch bessere Unterstützungsmöglichkeiten. Zudem sind dadurch auch in Nischenbereichen Angebote möglich, die bisher kaum umsetzbar waren“, so Färber, der sich ebenfalls bei allen Beteiligten bedankte.

Stellvertretend für die Bürgermeister im Landkreises begrüßte auch der Kreisvorsitzende Richard Mittl den pragmatischen und konsequenten Einsatz von Landratsamt, Schulamt und technischen Fachleuten zur Beantragung einer finanziellen Förderung für alle Gemeinden im Kreis im Rahmen des staatlichen Förderprogramms. „Bedingt durch das Windhundverfahren kommt man nur durch konstruktives Handeln von schnellen Entscheidungsträgern und einer Koordination mit dem Medienzentrum in den Genuss von einer Million Euro an Fördermitteln, die erstmals in dieser Form beantragt und nun auch bewilligt werden konnten. Alle geförderten Medien sind allen Schulen zugänglich und Gelder dafür können die nächsten beiden Jahre abgerufen werden.“

Quelle
Landratsamt Eichstätt
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