GlaubenLebenPanorama

Slums und Christentum: Delegation der Diözese in Kenia

Diözese Eichstätt und Missio München besucht Projektpartner – Einsatz für Menschenrechte und „Christsein in der Großstadt“

Eichstätt/München/Nairobi. – Der Kampf gegen Ausbeutung und Menschenhandel, die Integration von Geflüchteten und faire Arbeitsbedingungen – das sind die zentralen Anliegen einer Delegationsreise der Diözese Eichstätt und von Missio München nach Kenia. Im Bistum Eichstätt finden in diesem Jahr zentralen Festlichkeiten zum Weltmissionsmonat statt, der Abschlussgottesdienst im Ingolstädter Münster.

Derzeit in Kenia unterwegs: Die Delegation vor dem Abflug nach Kenia (von links, vorderer Reihe): Monsignore Wolfgang Huber, Präsident von Missio München, Generalvikar Pater Michael Huber und Gerhard Rott, Leiter des Referats Weltkirche der Diözese Eichstätt und Deborah Hödtke, Assistentin des Eichstätter Domkapellmeisters. Dahinter Andreas Holl, KAB-Diözesanvorsitzender, Elisabeth Lux, Bildungsreferentin bei Missio München, Markus Wittmann, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste der Diözese Eichstätt und Philipp Stangel, Kenia-Länderreferent bei missio München. Foto: Norbert Staudt/pde

„Christsein in der Großstadt“ wie Nairobi

Vertreter der Diözese und des Internationalen katholischen Missionswerks sind von 20. bis 27. Juni bei Projektpartnern in und um die Hauptstadt Nairobi unterwegs. Kenia steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Missio-Aktionen zum Monat der Weltmission im Oktober, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Der Fokus liegt dabei auf dem Thema „Christsein in der Großstadt“: Am Beispiel von Kenia wird gezeigt, wie die Abwanderung und Urbanisierung in Afrika die lokale Kirche vor neue Herausforderungen stellen.

Mit rund 3,5 Millionen Einwohnern im Stadtbereich selbst und etwa 7,5 Millionen im Großraum steht die ostafrikanische Metropole Nairobi an der Schwelle zur Megacity. Täglich strömen Menschen aus dem Umland in die Stadt, in der Hoffnung auf Arbeit und eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich sind extrem. Rund 60 Prozent der Stadtbevölkerung Nairobis leben in mehreren großen Slums auf nur sechs Prozent der Stadtfläche.

Ziel: faire Löhne und Arbeitsbedingungen

In Vorbereitung auf den Weltmissionsmonat wird sich die Delegation aus Eichstätt und München über Initiativen und Projekte von Missio-Partnern in Kenia informieren, die sich der Probleme der Menschen annehmen. Auf dem Programm stehen unter anderem Treffen mit Vertretern der Caritas Nairobi, die sich für die Integration und die berufliche Ausbildung von Flüchtlingen engagieren, der Besuch der Organisation Haart Kenia, die sich gegen Menschenhandel einsetzt, sowie einer Teefabrik, die ihren Mitarbeitenden faire Löhne und Arbeitsbedingungen bietet. „Unsere Projektpartnerinnen und -partner in Kenia ermöglichen es den Menschen, ihre Angelegenheiten aus eigener Kraft in die Hand zu nehmen und ihre Zukunft zu gestalten“, betont Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

Das Bistum Eichstätt ist die Partner-Diözese des diesjährigen Weltmissionsmonats im Oktober. Höhepunkt ist der 23. Oktober, der Sonntag der Weltmission. Er steht unter dem Leitwort „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ aus dem 29. Kapitel des Jeremiabuchs. Weitere Informationen zur Aktion gibt es unter www.missio.com.

Quelle
pde
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"