Eichstätt. – Wer mitten in Eichstätt das Informationszentrum des Naturparks Altmühltal betritt, staunt erst einmal über die barocke Architektur der ehemaligen Klosterkirche, in der es sich befindet. Doch auch der Innenhof birgt eine Überraschung, die man bei einem historischen Bau mitten in der Innenstadt nicht vermuten würde – ein naturnaher Garten voller heimischer Schätze, der sich nun auch offiziell so nennen darf: „Naturgarten“.
In zwei Hochbeeten wachsen Zierpflanzen zusammen mit einheimischen Arten. Diese erfreuen nicht nur das Auge des Betrachters, sondern bieten den ganzen Sommer über Nahrung für Insekten. Zwischen den regionaltypischen Kalksteinen der Hochbeete finden viele Tiere Unterschlupf. Der Garten bietet Abwechslung zwischen verschiedenen Biotopelementen und gestalteten Bereichen wie dem spanischen Brunnen, der dem Partnernaturpark in Andalusien „Sierra de María – Los Vélez“ gewidmet ist.
In diesem Kleinod findet man nicht nur Erholung, sondern kann auch viele Tiere eindecken, wenn man den naturnah angelegten Teich, die Hecken mit heimischen Pflanzen oder die Magerbeete mit Kalksteinplatten eine Zeitlang beobachtet. Dass ein Naturgarten nicht nur für Insekten, sondern auch für den Gärtner kulinarische Köstlichkeiten liefern kann, zeigen verschiedene Beerensträucher, Obstbäume, Kräuter und Gemüsesorten, die sich dezent in die Gartengestaltung einfügen.
„Unser Ziel ist es, einen gepflegten Garten zu schaffen, der sowohl unsere Besucher optisch anspricht, aber auch möglichst vielen Tieren Unterschlupf bietet. Natürlich wird auch auf chemische Pflanzenschutzmittel und mineralische Dünger verzichtet“, sagt Susanne Höltken. Die Naturparkführerin kümmert sich federführend um die Pflege der Anlage. So sahen es auch die Vertreter des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, der nach einer eingehenden Bewertung den Biotopgarten mit einer Naturgartenplakette auszeichnete.
Überreichen durfte diese Landrat Alexander Anetsberger in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Kreisverbandes. „Es freut mich, dass wir in unserem Informations- und Umweltzentrum einen so liebevoll gepflegten Garten mit verschiedenen Habitaten für die heimische Tierwelt vorweisen können und hoffe, dass der ein oder andere Besucher Ideen für den eigenen Garten mit nach Hause nimmt“, so Anetsberger.