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Fünf Hektar Regenwald: Weltbrücke hat 500 Euro für Regenwaldschutz genutzt

„Eichstätter Weihnachtsschokoladen“-Aktion: Welt-Brücke ist jetzt Pate eines fünf Hektar großen Regenwaldterrains

Eichstätt. – Spenden für Fairtrade- und Sozialprojekte in aller Welt – das steht jedes Jahr auf dem Programm des gemeinnützig tätigen Vereins Welt-Brücke Eichstätt. Dieses Jahr richtete sich der Blick der Vorstandsmitglieder im Rahmen der alljährlichen Adventsspendenaktion des Weltladens jedoch auf das akute Thema des Regenwalds, der vor allem in Brasilien in großer Gefahr ist. Durch den Verkauf der fairen „Eichstätter Weihnachtsschokoladen“ im Advent kann das Team der Welt-Brücke nun 500 Euro an den Regenwald-Institut e.V. in Freiburg nun eine zunächst einjährige Patenschaft für fünf Hektar Regenwald übernehmen, der damit vor Raubbau und Abholzung geschützt ist.

Stolze „Regenwaldbesitzer“: Die Welt-Brücke, hier vertreten durch die beiden Vorstandsmitglieder Angelika Burghardt (l.) und Dagmar Kusche, hat ab sofort eine Patenschaft für ein fünf Hektar großes Terrain im Amazonas-Regenwald übernommen, die durch die Spendenaktion im Advent möglich wurde.

Rund 500 Fairtrade-Schokoladentafeln mit weihnachtlichen Motiven, die Schülerinnen der Fairtrade-Maria-Ward-Schule entworfen hatten, gingen in der Weihnachtszeit im Weltladen über den Verkaufstisch. Je 50 Cent Spende im Verkaufspreis der Schokolade sowie die Verdopplung der Spendensumme durch die Welt-Brücke ermöglichten nun die Übergabe von 500 Euro für eine Regenwaldpatenschaft im Amazonas. Entstanden war die Idee einer Patenschaft nach einem Vortrag von Rainer Putz, Geschäftsführer des Fairtrade-Regenwaldladens in Hetzerath und langjähriger Mitarbeiter des Regenwald-Instituts in Freiburg, der auf Einladung der Welt-Brücke im November 2022 vor rund 35 Zuhörern in Eichstätt über die Situation des Regenwalds berichtete: „Die dramatische Lage im Amazonasurwald für die indigene Bevölkerung und die Natur hat uns sofort bewogen, mit einer Patenschaft zum Schutz des Regenwalds beizutragen“, so Angelika Burghardt, eine der drei Vorstandsmitglieder des Vereins.

Erderwärmung und den Artenverlust bremsen

„Wenn wir die Erderwärmung und den Artenverlust bremsen wollen, müssen wir sofort handeln“, so hatte die klare, mit verstörenden Bildern abgeholzter Regenwaldregionen unterlegte Botschaft des Referenten gelautet. Ein Schlüssel dazu sei der Schutz der Regenwälder am Amazonas, die unerlässlich für das Weltklima seien und die durch die fatalen Auswirkungen der Politik in Brasilien in den letzten Jahren dramatisch gelitten hätten. Nach 25-jähriger Projekt- und Entwicklungsarbeit in Amazonien wissen die Engagierten des Regenwald-Instituts, dass ein dauerhafter Regenwaldschutz am besten in enger Zusammenarbeit mit den traditionellen Bevölkerungsgruppen gelingt, die im und vom Wald leben.

Daher begann das Regenwald-Institut 2018, nach zehnjährigem Spendensammeln im brasilianischen Bundesstaat Amazonas am Rio Madeira immer wieder Grundstücke vom Sohn eines ehemaligen Gummibarons zu kaufen, allesamt juristisch und notariell einwandfrei dokumentiert, was in Brasilien sehr selten der Fall sei. „Die Intention ist es, diese Regenwaldterrains dauerhaft unter Schutz zu stellen und zusammen mit den traditionellen Bewohnern einer nahen Dorfgemeinschaft nachhaltig zu nutzen“, erläuterte Putz bei seinem Besuch in Eichstätt.

„Gratis-Dienstleistung“ des Regenwaldswald für das Weltklima

Dabei könne das Regenwald-Institut die nachhaltige Nutzung der Wälder in enger Zusammenarbeit mit der traditionellen Bevölkerung perfektionieren und ein deutliches Zeichen für die Politik setzen. Denn der ökonomische Wert eines bestehenden, intakten Waldes ist um ein Vielfaches höher als die Erlöse aus einem gerodeten Wald, so Putz: „Von der Gratis-Dienstleistung, die der Amazonaswald für das Weltklima und somit für uns alle und für unsere Lebensbedingungen erbringt, wollen wir gar nicht sprechen.“

Das Team der Welt-Brücke kann sich zusammen mit seinen Kunden über die außergewöhnliche Patenschaft für fünf insgesamt fünf Hektar großen Regenwaldparzellen in Amazonien und die entsprechende Urkunde freuen, die der adventliche Fairtrade-Schokoladenverkauf ermöglicht hat. Das Besondere: Jeder Interessierte kann online unter https://regenwald-institut.de/regenwald-patenschaft/ auf der dort eingestellten interaktiven Karte einen direkten Blick auf die Regenwaldparzellen werfen, deren Schutz die Welt-Brücke durch die Patenschaft ermöglicht: Es sind die Parzellen am oberen nordwestlichen Rand des Terrains mit den Nummern 1092, 1149, 1150, 1208 und 1209.

Wer Interesse an der Arbeit des Regenwald-Instituts Freiburg und Regenwaldpatenschaften hat, findet unter www.regenwald-institut.de umfassende Informationen. Dagmar Kusche

Quelle
Welt-Brücke Eichstätt
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