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16.500 Euro für Kinder und als Wertschätzung: Eichstätter Rotarier verleihen Eichstätter Sozialpreis

Preise gehen an die Turnabteilung des TSV Gaimersheim, den Eichstätter Kinderschutzbund und das Malteser-Projekt „Hospizlernen“

Eichstätt. – Es sind vor allem Kinder, die sich in diesem Jahr freuen dürfen. Die 16.500 Euro an Preisgeldern des Eichstätter Sozialpreises kommen in diesem Jahr vor allem ihnen zugute: Die Turnabteilung des TSV Gaimersheim, in der rund 400 Kinder jede Woche trainieren, erhält als Hauptpreisträger 8.000 Euro für einen neuen Stufenbarren sowie neue Turnmatten. 7.000 Euro gehen als zweiter Preis an den Eichstätter Kinderschutzbund, die in einen Spieleanhänger und Outdoor-Spielzeug für spannende Events und Spieleabenteuer für Kinder fließen, und 1.500 Euro erhält das Projekt „Hospizlernen“ des Malteser Hilfsdienstes, bei dem Kinder frühzeitig mit dem Tabuthema Verlust und Tod umgehen lernen. Belohnt werde damit aber auch ehrenamtliches Engagement, so der stellvertretende Landrat Sven John, und vor allem gehe davon ein Signal der Zuversicht aus, so der Eichstätter Oberbürgermeister Josef Grienberger.

Über insgesamt 16.500 Euro an Preisgeldern freuen sich die Turnabteilung des TSV Gaimersheim, der Kinderschutzbund Eichstätt und das Projekt Hospizlernen des Malteser-Hilfsdienstes – hier mit den Verantwortlichen des Rotaryclubs Eichstätt Altmühltal, Gunther Mayer-Leixner (links), Walter Leidmann (3. von links) und Rotarypräsident Martin Bernreuther (Mitte) sowie dem stellvertretenden Landrat Sven John (2. von links) und Oberbürgermeister Josef Grienberger (4. von links) bei der Preisverleihung am Dienstagabend. Fotos: Zengerle

„Rotarier fühlen sich den Menschen auf diesem Planeten verpflichtet“, so fasste Martin Bernreuther, der amtierende Präsident des Rotaryclubs Eichstätt-Altmühltal, ganz einfach zusammen, was es ausmache, Rotarier zu sein. Es gehe darum sich für Menschen zu engagieren – international wie bei den Wohncontainern, die der Rotaryclub Eichstätt-Altmühltal für die Ukraine gespendet hat, bei der weltweiten Auslöschung von Polio oder bei einem Wasserprojekt in Togo, wo der Club zuletzt aktiv war. Aber auch national oder lokal wird viel geholfen und in Bildung, Jugendarbeit, Gesundheitsthemen und soziale Belange investiert – etwa in die 72-Stunden-Aktion des BDKJ und viele andere soziale und kulturelle Projekt in der Region – all das natürlich ehrenamtlich.

„Rotarier fühlen sich den Menschen auf diesem Planeten verpflichtet“ und zwar weltweit, aber auch immer lokal und regional, so Martin Bernreuther in seiner Ansprache.

„Erfolgsschlager“ Adventskalender

Zu einem ganz besonderen „Erfolgsschlager“ aber sei der Rotary-Adventskalender und der damit verbundene Eichstätter Sozialpreis geworden, mit dem die Rotarier seit 2016 alljährlich viele soziale und karitative Projekte mit beträchtlichen Summen unterstützt werden. Nicht nur wegen der 16.500 Euro an Preisgeldern sei es nicht irgendeiner, sondern einer der herausragenden sozialen Preise in der gesamten Region, befand der Eichstätter OB Josef Grienberger in seiner Festansprache im Rahmen der Preisverleihung im Spiegelsaal der Residenz, den Ann Kristina Pscherer-Sandner und Rudolf Pscherer feierlich musikalisch gestalteten.

Gerade in Zeiten der gefühlten Krisen sei ein solcher Preis ein Zeichen der Wertschätzung und der Zuversicht, so Grienberger. Dass all das möglich sei, dass so viele Menschen bereit seien sich hier zu engagieren, zeige auch, dass es uns eigentlich gut gehe. Dass die 2.500 Adventskalender so reißenden Absatz gefunden hätten, sei auch ein positives Signal für ehrenamtliche Arbeit sowohl der Rotarier als auch der Preisträger, sagte der stellvertretende Landrat Sven John. Martin Bernreuther bedankte sich hier auch bei den Sponsoren, die die rund 550 Preise gesponsert und die Aktion damit erst ermöglicht hätten.

Trauerarbeit und Zuversicht

Dass so ein Preisgeld nicht nur hilft, sondern vor allem auch eine wichtige Anerkennung für viel Engagement ist, machten die Preisträger in ihren emotionalen Ansprachen auch eindrucksvoll selbst deutlich. Mariele Hasselmeier erzählte in einigen rührenden Anekdoten, wie einfühlsam und reif auch Kinder schon mit dem Tabuthema Tod und Verlust umgehen könnten. Genau in diesem Bereich arbeitet sie gemeinsam mit den ehrenamtlichen Hospizhelfern des Malteser-Hilsdienstes mit Schülern in der Region – jetzt auch mit neuen Unterrichtsmaterialien, die mit den 1.500 Euro aus dem Sozialpreis ermöglicht würden.

Ein Zeichen der Wertschätzung für vielfältiges Engagement sei der Eichstätter Sozialpreis, lobte der stellvertretende Landrat Sven John als Gastgeber im Spiegelsaal.
Als Motivationsschub sieht Andrea Meier von der Turnabteilung des TSV Gaimersheim den ersten Preis.

Die ehrenamtlichen Helfer des Kinderschutzbundes freuen sich über Unterstützung bei ihrer Arbeit. Die Vorstandsmitglieder Berit Haußmann und Fabian Steinbeck zeigten sich hocherfreut, dass sie bereits zum zweiten Mal mit einem Preis bedacht wurden. „Wir hatten überhaupt nicht damit gerechnet – umso schöner ist es, dass wir die Anerkennung für unsere Arbeit bekommen.“ In diesem Fall bietet das Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro Entlastung für die ehrenamtlichen Helfer als auch mehr Möglichkeiten für schöne Events für die Kinder: Das Geld fließt nämlich in einen Spieleanhänger sowie Outdoorspiele, die dann für Aktivitäten mit Kindern zum Beispiel nicht nur bei größeren Veranstaltungen wie dem Eichstätter Ostermarkt, sondern auch eigene Aktivitäten mit Kindern verwendet werden können.

Sport sei ohnehin eine der schönsten Möglichkeiten, mit Kindern zu arbeiten, finden Andrea Meier und ihr Trainerteam der Turnabteilung des TSV Gaimersheim, die auch mit mehreren der jungen Turntalente erschienen waren. Das Preisgeld mache Mut und gebe Kraft für das tägliche Training – nun mit besseren Bedingungen: Der alte Stufenbarren wurde mithilfe des Preisgeldes ausgetauscht und zwei Bodenmatten angeschafft – mit dem Rotary-Logo darauf, wie Andrea Meier versprach. Und wo sei gesellschaftliches Engagement besser aufgehoben, als in der Arbeit mit Kindern? Insofern trägt der Sozialpreis in diesem Jahr zum Lernen und Lachen von Kindern bei – und ist damit auch selbst ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht.

100.000 Euro für Kinder und Engagement: Rotarier verleihen Sozialpreis(e)

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