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VfB muss auf Würzburg hoffen: 0:0 zwischen Bamberg und Buchbach bedeutet Aus

Verlorenen Elfmeterschießen der Eichstätter entscheiden Relegation nach Punktgleichheit aller drei Teams

Eichstätt. – Nein, nach einem reinen Nichtangriffspakt sah das letzte Relegationsspiel um Aufstieg oder Verbleib in der Regionalliga Bayern anfangs nicht aus – später dann phasenweise aber schon irgendwie. Am Ende stand es zwischen dem FC Eintracht Bamberg und dem TSV Buchbach nach der regulären Spielzeit tatsächlich 0:0 – und auch im dritten Spiel der Relegationsgruppe musste das Elfmeterschießen entscheiden. Der Verlierer aber stand schon vorher fest: der VfB Eichstätt. Denn der hatte in seinen beiden Partien ebenfalls unentschieden gespielt, danach beide Elfmeterschießen verloren und somit den Aufstieg denkbar knapp verpasst. Und dennoch bleibt noch eine Chance – im Lager der Grünweißen muss man nun auf Würzburg hoffen.

Es hat nicht ganz gereicht: Denkbar knapp haben Timo Weglehner (links) – hier im Zweikampf mit dem Bambergher Christopher Kettler – und der VfB Eichstätt den Wiederaufsteig in die Regionalliga verpasst. Ausschlaggegend waren die beiden Niederlagen im Elfmeterschießen. Foto: Traub

Der VfB Eichstätt hat den Wiederaufstieg in die Relegation zunächst denkbar knapp verpasst. Denn nach dem 0:0 im ersten  der drei Relegationsspiele, dem späten 1:1-Ausgleich des VfB im zweiten Spiel beim TSV Buchbach und dem heutigen 0:0 stand fest: Alle drei Teams waren in der Relegationstabelle punktgleich. Aber weil es für jedes gewonnene Elfmeterschießen einen „Sonderpunkt“ gab, der eben genau bei Punktgleichheit den Ausschlag gab, durften die beiden Rivalen des VfB nach dem heutigen Match in Bamberg schon nach 90 Minuten – und damit vor dem Elfmeterschießen – jubeln. Denn beide hatten ihre Elfmeterschießen jeweils gegen den VfB gewonnen. Und so war der 5:4-Erfolg der gastgebenden Bamberger gegen die Gäste aus Buchbach am Ende nur noch Nebensache.

Aus Eichstätter Sicht besonders bitter: Vor allem in der Schlussphase riskierte keines der beiden Teams heute Abend mehr wirklich etwas. Die Bamberger schoben sich oft minutenlang die Bälle quer zu, ehe irgendjemand einen halbherzigen langen Ball in die Spitze schlug. Die Buchbacher beschränkten sich ebenfalls vor allem auf Kompaktheit und solide Abwehrarbeit. Wirklich gefährlich wurde es auf beiden Seiten nicht mehr wirklich. Ein wirklicher Nichtangriffspakt aber war das Spiel dann doch nicht: In der ersten Halbzeit hatten noch beide Teams ihre Chancen herausgespielt: Allein Aktivposten Philipp Hack hatte binnen weniger Minuten drei beste Torgelegenheiten für die lilaweißen Bamberger: In der 17. Minute setzte er sich schön durch, tunnelte seinen Gegenspieler im Sechzehner, der Ball aber konnte aus Buchbacher Sicht gerade noch geklärt werden, bevor Hack abziehen konnte.

Kurz darauf hatte der Bamberger Offensivmann nach schöner Kombination mit Ljevsic über die linke Seite aus wenigen Metern erneut die Gelegenheit, aber mit seinem Abschluss hatte TSV-Schlussmann Ludwig Zech dann doch wenig Mühe. Nur eine Minute später zielte Hack dann besser: Nach einer Ecke kam er erneut an der Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor an den Ball und machte sich durch eine schöne Drehung halblinks im Sechzehner frei, seinen strammen Schuss auf das kurze Ecke konnte Zech in diesem Fall aber gerade noch zur Ecke abwehren (20.).

Der Gast aus Buchbach hatte durch seinen Toptorjäger Sammy Ammari seine einzig wirklich gefährliche Szene: Nach einem langen Ball von Tobias Steer tauchte Ammari rechts vor dem Bamberger Tor auf. Seine Direktabnahme aber ging nicht nur über FCE-Schlussmann Fabian Dellermann, sondern auch über das Tor (27.). Ein Schuss von Luca Leistner aus 16 Metern ging auf Bamberger Seite aber letztlich deutlich über die Latte des TSV-Gehäuses (31.). Sonst war da nicht mehr viel.

Mit zunehmender Spieldauer verflachte das Spiel dann doch immer mehr. Keines der beiden Teams wollte wirklich etwas riskieren, und im Lager des VfB durfte man sich über ausbleibende Torszenen in beiden Strafräumen ärgern. Gewollt oder nicht – es entwickelte sich doch noch ein wenig der befürchtete Nichtangriffspakt zwischen den beiden Rivalen des VfB, denen natürlich klar war, dass ein Unentschieden beiden Teams reichen würde, eine Niederlage aber jeweils das Aus für den Verlierer bedeutet hätte.

So waren es am Ende eben doch die beiden verlorenen Elfmeterschießen, die für den Bayernligisten aus Eichstätt das Aus bedeuteten. Allerdings bleibt ein weiteres Hintertürchen: Sollten sich die Würzburger Kickers als Meister der Regionalliga Bayern am morgigen Mittwoch und im Rückspiel am Sonntag gegen Hannover 96 II durchsetzen und in die 3. Liga aufsteigen, würde ein weiterer Platz in der Regionalliga frei und der VfB würde doch noch in die höchste bayerische Spielklasse aufsteigen. Noch zweimal heißt es für die Grünweißen also Daumendrücken aus der Ferne – und diesmal auf das richtige Ergebnis hoffen.

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