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„Wir melden uns!“: Diözesane Schulen bei Kundgebung in München

Diözesane Schulen bei Kundgebung in München

Eichstätt/München. – „Wir melden uns!“ – Unter diesem Motto steht eine Unterrichtsstunde der besonderen Art, zu der am kommenden Mittwoch, 7. Dezember, etwa 10.000 Schüler, sowie Lehrer und Eltern in München erwartet werden. Die Privatschulverbände in Bayern wollen damit auf die notwendige Verbesserung der staatlichen Refinanzierung aufmerksam machen. Auch die diözesanen Schulen im Bistum Eichstätt beteiligen sich an der Kundgebung, die symbolträchtig um „fünf vor 12“ auf dem Königsplatz beginnt.

Proteste geplant: Schüler vom Schulzentrum im Eichstätter Stadtteil Rebdorf werden sich an der Kundgebung in München beteiligen. Foto: Maike Stark/pde

„In den vergangenen Jahren sind die staatlich zugesicherten Zuschüsse für die freien Schulen im Vergleich zu den staatlichen Schulen zurückgegangen“, beklagt Vitus Lehenmeier, Leiter der Hauptabteilung Religionsunterricht, Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt. Deutlich spürbar sei das jetzt bei den gestiegenen Energiekosten für Strom und Heizung geworden. „Da hat sich eine Lücke aufgetan, die mit der Zeit immer größer geworden ist.“

Die Diözese als Träger der kirchlichen Schulen müsse diese selbest schließen – mit Schulgeld der Eltern oder mit den Einnahmen aus der Kirchensteuer, die weiter zurückgehen. Auf diese „finanzielle Schieflage“ möchte man nun im Rahmen der Kundgebung hinweisen, die wie eine Unterrichtsstunde abgehalten wird. Rund 500 Schüler aus dem Bistum Eichstätt werden sich daran beteiligen, schätzt Vitus Lehenmeier. „Die Schüler sind gut vorbereitet und wollen sich für die Sache engagieren.“

Hinter der Aktion steht der „Rat freier Schulen in Bayern“. Dazu zählen die beiden Montessoriverbände, die Waldorfschulen, der Verband Bayerischer Privatschulen, die Evangelische Schulstiftung und das Katholische Schulwerk in Bayern als Vertreter der kirchlichen Schulen. Dessen Direktor, der Eichstätter Peter Nothaft, hofft, „dass sich der Gesetzgeber, sprich der Bayerische Landtag, bewegt.“ Erste Gespräche mit den Fraktionen hätten gezeigt, dass sich noch in dieser Legislaturperiode die Situation an den privaten Schulen deutlich verbessern könnte. Denn, so Nothaft: „Bayerische Schülerinnen und Schüler verdienen den gleichen Einsatz von Steuermitteln, egal ob sie an einer staatlichen, einer privaten oder einer kirchlichen Schule sind. Das ist derzeit nicht der Fall.“

Quelle
pde
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