Jung und AktivLeben

Länger unterwegs: Sternsinger bis 2. Februar zu Besuch

Aussendung online am 30. Dezember – „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ als Motto

Eichstätt/Bonn. – Die 64. Aktion Dreikönigssingen wird aufgrund der Corona-Pandemie erneut länger stattfinden als geplant. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) haben sich darauf verständigt, die Sternsingeraktion 2022 bis zum 2. Februar zu verlängern. Der neue Zeitraum soll den Kirchengemeinden und Gruppen helfen, auch unter schwierigen Bedingungen eine erfolgreiche Aktion durchzuführen.

Die Sternsingeraktion wird bis 2. Februar verlängert. Archivfoto: Geraldo Hoffmann

Der Eichstätter Diözesanjugendseelsorger Clemens Mennicken begrüßte die Entscheidung des Kindermissionswerks und der DBK: „Natürlich hat die Verlängerung der Sternsingeraktion zunächst ganz praktische Gründe – das hilft vielen Pfarreien in unserem Bistum, die Aktion unter außerordentlichen Bedingungen erfolgreich durchzuführen.“ Daneben sei es aber auch ein sprechendes Zeichen: „Der Sternsingersegen soll uns nicht nur die Weihnachtszeit verschönern. Er will darüber hinaus unsere Alltagswege begleiten, wenn Plätzchenduft und Kerzenschein längst verflogen sind – eben wirklich nachhaltig.“

Die Sternsingeraktion, die vom Kindermissionswerk und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gemeinsam getragen wird, steht unter dem Motto: „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Anlässlich der bevorstehenden Aktion schreiben die deutschen Bischöfe in einem Aufruf, der für das Bistum Eichstätt von Bischof Gregor Maria Hanke unterschrieben wurde: „In den vergangenen Jahren ist besonders deutlich geworden, wie wichtig die Gesundheit ist. Wir sind dankbar, in einem Land zu leben, in dem die Allermeisten gut versorgt werden. In Ländern, die von Armut geprägt sind, können sich hingegen viele Eltern eine gute medizinische Versorgung ihrer Kinder nicht leisten. Der nächste Arzt und das nächste Krankenhaus sind oft weit entfernt. Nicht selten sind es die Projektpartner der Sternsinger, die helfen: Sie kümmern sich um verletzte Kinder, bringen Medikamente und medizinische Fachkräfte in entlegene Gegenden und fördern Kinder mit Behinderung. Sie unterstützen die Vorsorge und zeigen jungen Menschen, wie man sich vor Unfällen und Infektionskrankheiten schützt.“

Aussendung online: Tim aus der Gemeinde St. Elisabeth in Kareth sowie Veronika, Maria und Franziska aus der Gemeinde Mariä Himmelfahrt in Lappersdorf (von links nach rechts) freuen sich auf die bundesweite Eröffnung am 30. Dezember 2021 in Regensburg, die pandemiebedingt diesmal nur online stattfinden wird (siehe Kasten unten). Auch einige wenige Sternsingerinnen und Sternsinger aus dem Bistum Eichstätt werden stellvertretend dabei sein. Foto: Winfried Brandmaier/Kindermissionswerk

In zahlreichen Hilfsprojekten weltweit werde der Segen der Sternsinger konkret, so die Bischöfe. „Für uns ist ihr Segen an den Türen ein Zeichen der Hoffnung auf einen Gott, der uns trägt und behütet.“ Diese Zusage fasse der Leittext zur kommenden Sternsingeraktion, der Psalm 91, in Worte: „Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen (Ps 91,1).“

In den Pfarrgemeinden und vielen Gruppen wurden kreative Möglichkeiten entwickelt, um den Segen der Sternsinger auch unter erschwerten Bedingungen zu empfangen. Grundlage dazu ist ein vom Kindermissionswerk entwickeltes Hygiene- und Schutzkonzept.

Sternsingeraussendung in Herrieden abgesagt – kreative Lösungen in den Pfarreien

Eichstätt/Herrieden. – Aufgrund der aktuellen Lage in der Corona-Pandemie entfällt die in Herrieden geplante diözesane Aussendungsfeier für die Sternsingerinnen und Sternsinger am Donnerstag, 30. Dezember. Jugendpfarrer Clemens Mennicken empfiehlt in einem aktuellen Brief an die Pfarreien stattdessen die Teilnahme an der virtuellen bundesweiten Aussendungsfeier. Diese findet in diesem Jahr in Regensburg statt. Der Eröffnungsgottesdienst aus dem Hohen Dom wird am Donnerstag, 30. Dezember, ab 10.30 Uhr im Internet gestreamt – unter anderem über die Homepage des Bistums Regensburg. Im Anschluss daran können alle Sternsingerinnen und Sternsinger in einer digitalen Schnitzeljagd mehr über das Thema der Sternsingeraktion 2022, die Stadt und das Bistum Regensburg erfahren. Zwei Sternsingergruppen werden das Bistum Eichstätt in Regensburg persönlich vertreten.

Gemeinsam mit Sarah Hairbucher, Referentin für Ministrantenpastoral und Liturgische Jugendbildung, Gerhard Rott, Leiter des Referats Weltkirche, und Maria Rauch, Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend, bedankt sich Mennicken bei allen Kindern und Jugendlichen sowie haupt- und ehrenamtlich Verantwortlichen: „Sie zeigen damit, dass Gott mit seinem Segen gerade auch in schwierigen Zeiten uns nahe ist.“

Laut Mennicken haben sich viele Pfarreien im Bistum bereits in den vergangenen Wochen entschieden, auf das Sternsingen in Präsenz zu verzichten und greifen stattdessen auf Lösungen wie Päckchen zurück, in denen Gläubige den Sternsingersegen „to go“ mitnehmen können. Andere Pfarreien würden dagegen noch abwarten: „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund unterschiedlicher Entwicklungen und Gegebenheiten in den Regionen unserer Diözese sollte jede Pfarrei selbstständig entscheiden, wie vor Ort die Aktion verantwortlich durchgeführt werden kann – selbstverständlich immer unter der Berücksichtigung der geltenden staatlichen Corona-Regeln.“

Das Motto der Aktion Dreikönigssingen 2022 lautet „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ und stellt die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika in den Mittelpunkt. Schwache Gesundheitssysteme und fehlende soziale Sicherung führen vor allem in den Ländern des Globalen Südens zu Problemen. Bis heute hat die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung. Vor allem in Afrika sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Durchfall, Lungenentzündung, Malaria und anderen Krankheiten, die man vermeiden oder behandeln könnte.

Ob in Präsenz oder nicht, die Spenden der Sternsingeraktion werden dringend gebraucht. In der Diözese Eichstätt steht die Aktion zusätzlich wieder im Zeichen der Solidarität mit der Partnerdiözese Poona sowie den aus Poona hervorgegangenen Diözesen Nashik und Sindhudurg. Die Partnerinnen und Partner in Indien können die Hälfte der hier gesammelten Spenden für verschiedene Projekte beim Kindermissionswerk beantragen.

Damit das Sternsingen sicher durchgeführt werden kann, stellt das Kindermissionswerk unter www.sternsinger.de/corona zahlreiche Hilfestellungen bereit. Aktuelle Informationen über die Aktion Dreikönigssingen im Bistum Eichstätt gibt es unter www.bistum-eichstaett.de/sternsinger

Quelle
pde
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"