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Eine von acht Hochschule: Hochschulforum Digitalisierung fördert KU

Strategieprozess für digitale Lehre Lehrformate – KU will Infrastruktur und Prozesse überdenken und Zukunftskonzepte entwickeln

Eichstätt/Ingolstadt. – Eine Digitalisierung der Hochschullehre, die nicht bloßer Selbstzweck ist, sondern innovative Formate mit dem Charakter einer lebendigen Campus-Universität verbindet – dieses Ziel will die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) mit einem strategischen Prozess verfolgen. Für dessen Begleitung durch externe Expertise ist die KU nun neben bundesweit sieben weiteren Hochschulen vom „Hochschulforum Digitalisierung“ (HFD) ausgewählt worden. Das HFD wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist eine Initiative des Stifterverbandes, des Centrums für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz. Es bietet seit 2017 eine Peer-to-Peer-Strategieberatung, für die sich Hochschulen erfolgreich bewerben müssen.

Virtuelles Lernen: Michael Köck, Leiter der Facheinheit Arbeitslehre und Wirtschaftsdidaktik, mit Schülern bei einem MINT-Aktionstag im iLab an der KU. Er erläuterte dabei die Funktionsweise einer künstlichen Hand. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, mit Hilfe einer Konstruktionssoftware und eines 3D-Druckers Ersatzteile zu produzieren. Dies ist nur ein Beispiel für mögliche Anwendungen, die das iLab der KU bietet. (Foto: Schulte Strathaus/upd)

Die Jury hat bei der Entscheidung besonders darauf geachtet, dass die Hochschulen klare Ziele für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre formulieren und einen konkreten Entwicklungs- und Transformationsprozess für die Digitalisierung in Studium und Lehre an ihrer Hochschule aufzeigen konnten. Nach der Universität Bayreuth ist die KU erst die zweite bayerische Universität, die vom HFD ausgewählt wurde. Im Urteil der Studierenden des Portals Studycheck.de führt die KU aktuell das bundesweite Digital Readiness Ranking an, für das bislang mehr als 75.000 Studierende die Digitalisierung ihrer Hochschule bewertet haben.

Digitalisierungsschub durch Corona

„Die Corona-Pandemie hat an der KU zu einem Digitalisierungsschub geführt. Viel kreativer Einsatz und Aufgeschlossenheit für neue Lehr-/Lernsettings haben es möglich gemacht, dass die vergangenen Semester erfolgreich in digitaler beziehungsweise hybrider Form absolviert werden konnten. Anknüpfend an diese Erfahrungen wollen wir nun grundlegend im Rahmen eines strategischen Prozesses Lehrformate, technische Infrastrukturen und organisationale Prozesse grundsätzlich überdenken und Zukunftskonzepte nachhaltig in Studium und Lehre verankern“, erklärt Klaus Meier als Vizepräsident für Studium und Lehre der KU.

Dabei gilt es einerseits zu klären, welche Kompetenzen und Haltungen die KU ihren Studierenden für ein gutes Leben in einer sich rapide wandelnden Welt vermitteln möchte. Andererseits wird diskutiert werden, welche didaktischen Strukturen dafür erforderlich sind. Grundlagen dafür hat an der KU unter anderem bereits die Gesprächsreihe „Lernen neu denken“ gelegt. Hinzu kommt, grundsätzlich zu überdenken, welche Art von Veranstaltungsräumen mit welcher technischen Infrastruktur erforderlich ist und welchen Support es braucht, um diese adäquat zu nutzen. Dieser Aspekt spielt etwa eine Rolle bei der anstehenden Generalsanierung der Kollegiengebäude und die damit verbundene Chance, Lernumgebungen neu zu gestalten. Zudem ist unter anderem auch mit der Fertigstellung neuer Serverräume in diesem Jahr und den gewonnenen technischen Erfahrungen aus der Pandemie-Zeit die Grundlage für die weitere Digitalisierung der Lehre gelegt worden.

„Peer-to-Peer-Strategieberatung“

Die Vielschichtigkeit der Thematik wird sich auch in der internen Arbeitsgruppe des Strategieprozesses widerspiegeln, die nicht nur Studierende und Lehrende umfassen wird, sondern etwa auch die Stabsstelle Bildungsinnovation mit ihrem Leiter Thomas Sporer und das Rechenzentrum der KU unter Leitung von Nils Blümer. Beide haben am erfolgreichen Antrag für die Förderung durch das Hochschulforum Digitalisierung mitgewirkt.

Bei der „Peer-to-Peer-Strategieberatung“ durch das Hochschulforum Digitalisierung werden zu den definierten Themenschwerpunkten passende Experten als „Peers“ ausgewählt und in den Beratungsprozess eingebunden. Anschließend bieten auf die Herausforderungen und Ziele der Hochschule zugeschnittene Beratungstage mit themenspezifischen Workshops die Möglichkeit, Strategien, Ziele und Maßnahmen gemeinsam mit den externen Beratenden zu entwickeln. Die Workshops geben dabei den Raum zum fokussierten internen Austausch. Ein abschließender Beratungsbericht hält die Ergebnisse und Empfehlungen strukturiert fest. Ergänzend hierzu bietet das Hochschulforum Digitalisierung die Gelegenheit zum übergreifenden Austausch zwischen den teilnehmenden Hochschulen. Verschiedene Workshop-Formate und ein Alumni-Programm fördern die Vernetzung über das Beratungsverfahren hinaus.

Weitere Informationen unter: www.hochschulforumdigitalisierung.de

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Quelle
upd
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