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Energiewende im Modell: Schüler gestalten erneuerbare Welt

Zehnt- und Elftklässler des Willibald-Gymnasiums üben mit Bund Naturschutz die Gestaltung einer erneuerbaren Welt

Energiesparen, Energieversorgung und Energieautarkie sind Themen, die die Gesellschaft nicht erst in den letzten Monaten beschäftigen, auch wenn sie in letzter Zeit verstärkt ins Bewusstsein gerückt sind. Jeder, ob jung oder alt, wird täglich direkt oder indirekt mit diesen Themen konfrontiert – und trotzdem sind die komplexen Zusammenhänge zwischen Energieerzeugung, Verbrauch und Einsparungsmöglichkeiten oft schwer zu erfassen. Das Energiespardorf (ESD) des Bund Naturschutz in der Region 10 bringt in wahrsten Sinne Licht ins Dunkel, wie Schüler des Willibald-Gymnasiums Eichstätt jetzt erfahren durften.

Energiewende üben: Schüler des Willibald-Gymnasiums Eichstätt konnten hier am Modell selbst ihr erneuerbares Dorf gestalten. Foto: Johannes Schmidkonz

„Wir alle, aber vor allem die jungen Generationen sind vom Klimawandel betroffen und werden dies in Zukunft verstärkt wahrnehmen. Bewusstseinsbildung ist ein wichtiger Baustein, um positive Veränderungen anzustoßen“, so Johannes Schmidkonz vom Willibald-Gymnasium. Den Schüler der 10. und 11. Klassen wurde zum Beispiel mit Hilfe eines Ergometers und verschiedener Elektrogeräte eindrucksvoll vermittelt, wie viel Kraft und Ausdauer es bedarf, um eine Energiesparlampe, eine Musikanlage oder einen Wasserkocher zu betreiben. Dinge, die alle mit einem einfachen Knopfdruck selbstverständlich im Alltag genutzt werden.

Nach diesem sehr aufschlussreichen Einstieg konnten die Kursteilnehmer an einem Modelldorf die Energiewende praktisch umsetzen. Dort konnten sie durch den Einbau verschiedener Verbraucher in einem Haushalt von der Heizungspumpe bis zum Kühlschrank anhand einer Simulationsgrafik nachvollziehen, wie diese sich auf den Energieverbrauch und die CO2-Bilanz auswirken. Mit einer ganzen Palette von Anlagen der erneuerbaren Energieerzeugung konnten sie im Team die Bilanz aktiv positiv beeinflussen und auch Themen wie Effizienz und Flächenverbrauch sowie Möglichkeiten der Energieeinsparung diskutieren.

Die Schüler hatten sichtlich Spaß daran, Photovoltaikanlagen auf die Dächer ihrer Modellhäuser zu installieren oder eine Windkraftanlage aufzubauen. Fachlich betreut wurde der Kurs von Otmar Schaal und Siegfried Ebner vom Bund Naturschutz, die mit viel Feingefühl und Erfahrung komplexe Themen auf lockere Art vermittelten und die Schüler zum Mitmachen animierten. Finanziert wurde der Kurs über das Natur- und Umweltprogramm des Landkreis Eichstätt, der gerade auch erst sein Solarpotenzialkataster veröffentlicht hat, das die Potenziale für Sonnenenergie auf Dachflächen im gesamten Landkreis analysiert und öffentlich zugänglich zur Verfügung stellt.

„Das Energiespardorf ist eine wundervolle Möglichkeit, jungen Menschen verschiedenste Energiethemen zu vermitteln und sie dazu anzuregen, sich bei dem angestrebten und notwendigen Transformationsprozess einzubringen. Es werden sowohl komplexe Zusammenhänge vermittelt als auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie jeder mit relativ einfachen Maßnahmen zur Energiewende beitragen kann“, lautet das Fazit von Anne Fröhlich, Koordinatorin für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Grünplanung am Landratsamt Eichstätt.

Kraft der Sonne in Daten: Solarpotentialkataster für Landkreis veröffentlicht

Quelle
Landkreis Eichstätt
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