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Saisonal Der regionale Arbeitsmarkt im Februar 2023

Ingolstadt. – „Trotz spürbarer Dynamik bei den Zugängen in und Abgängen aus der Arbeitslosigkeit ist der Winter auf dem regionalen Arbeitsmarkt noch nicht vorbei. Die Arbeitslosigkeit verharrt auf dem Januarniveau. Ende Februar waren in der Region insgesamt 7.834 Bürgerinnen und Bürger auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung, 32 weniger als noch im Januar, 1.053 mehr als vor einem Jahr“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle Entwicklung für den zu Ende gegangenen Monat zusammen. Hier dürften sich die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine niederschlagen, von denen viele derzeit aus sprachlichen Gründen noch nicht arbeiten können oder dürfen. Die Landkreise Eichstätt und Pfaffenhofen liegen nun gleichauf an der Spitze.

Bei 2,7 Prozent und damit weiter sehr niedrig, aber etwas höher als vor einem Jahr liegt die Arbeitslosenquote nach Angaben der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. Gleichzeitig gibt es immer mehr offene Stellen. Foto: Screenshot
  • Winter hat den Arbeitsmarkt in der Region noch fest im Griff
  • Quote weiterhin bei 2,7 Prozent
  • Gut geplanter Wiedereinstieg

Infolge pendle sich die Arbeitslosenquote erneut bei 2,7 Prozent ein – vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,3 Prozent. Das Angebot an vakanten Arbeitsstellen präsentiert sich weiterhin umfangreich und vielseitig. Insgesamt 4.432 offene Beschäftigungsmöglichkeiten, 140 mehr als einen Monat zuvor, sind den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt zur Besetzung gemeldet. „Auch das Anwachsen sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung ist ein positives Merkmal unseres stabilen und robusten Arbeitsmarktes und bedingt, trotz zahlreicher Unwägbarkeiten, den anhaltenden Bedarf bei Arbeits- und Fachkräften“, erklärt Johannes Kolb.

Möglichkeiten, die entstehenden Lücken zu schließen, sieht der Agenturchef insbesondere im Bereich der Berufsausbildung, der Qualifizierung Beschäftigter, der verstärkten Migration von Fachkräften aus dem Ausland und beim Potential Wiedereinstieg: „Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen werden nach wie vor zumeist von Frauen geleistet. Es ist deshalb für diesen Personenkreis besonders wichtig, eine eigenständige Existenz- und Altersvorsorge zu sichern, um persönliche Nachteile zu vermeiden. Die Agenturen für Arbeit beraten und unterstützen Personen, die nach kurzer oder langer beruflicher Auszeit wieder erfolgreich beruflich Fuß fassen wollen.

Entscheidend sei es, den Wiedereinstieg Schritt für Schritt zu planen, um die verschiedenen Informations- und Beratungsangebote, die zielführenden Wege zum Wiedereinstieg und die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu kennen. Wer den Wiedereinstieg erfolgreich angehen möchte, muss zudem Klarheit über seine Stärken, Kompetenzen und Qualifikationsmerkmale haben“, erläutert Johannes Kolb die wichtigsten Aspekte. Die Agentur für Arbeit Ingolstadt bietet beispielsweise im Rahmen der dreiteiligen Online-Infoveranstaltungsreihe „Von der Bewerbung bis zum Vorstellungsgespräch“ am 6.03., 13.03. und 17.03. Input und Impulse, um den beruflichen Wiedereinstieg zielgerichtet anzugehen. Die drei Termine finden online via Skype statt und bauen aufeinander auf. Anmeldung per Mail ist an Ingolstadt.BCA@arbeitsagentur.de.

Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im zu Ende gegangenen Februar um 78 auf 2.836 verringert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 176 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,5 Prozent und sank damit gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,3 Prozent. Aktuell gibt es 1.426 gemeldete unbesetzte Stellen, 76 mehr als im Vormonat.

Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit – saisonal bedingt – nochmals etwas an: Zum Stichtag waren 1.703 Personen auf Arbeitssuche, 56 mehr als im Vormonat, 385 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,2 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). 1.105 Arbeitsstellen, sieben mehr als im Januar, sind den Vermittlungsfachkräften aktuell als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Vergleich zum Vormonat kaum verändert. 1.614 Landkreisbewohner und damit vier weniger als im Januar sind aktuell auf Jobsuche (Februar 2022: 1.277). Die Arbeitslosenquote pendelte sich erneut bei 2,8 Prozent ein (Vorjahr: 2,2 Prozent). 764 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 30 mehr als im Vormonat, 34 weniger mehr als vor Jahresfrist.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen stagniert im Vergleich zum Vormonat Januar. Im zu Ende gegangenen Februar waren an der Ilm 1.681 Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen, sechs weniger als im ersten Monat des Jahres. Im Vorjahr waren 155 Personen weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin gute 2,2 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.137 offene Stellen und damit 27 mehr als im Vormonat und 44 mehr als im Vorjahr.

„Robust und krisenresistent“: Der regionale Arbeitsmarkt 2022

Quelle
Agentur für Arbeit Ingolstadt
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