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Stadtradeln: Stadt und Landkreis Eichstätt radeln für Klimaschutz

„Stadtradeln“ geht ab 10. Juni in Eichstätt in nächste Runde – erstmals auch Landkreis dabei

Eichstätt. – Seit dem Start vor 15 Jahren hat sich die Aktion „Stadtradeln“ nach eigenen Angaben zur weltweit größten Kampagne für mehr Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität entwickelt. 21 Tage lang sollen die Teilnehmer bei dem Wettbewerb möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Inzwischen zum sechsten Mal nimmt in diesem Jahr die Stadt Eichstätt Teil – und hofft auf rege Teilnahme möglichst vieler Bürger, wenn es ab dem 10 Juni wieder losgeht. Auch wenn es natürlich bessere und schlechtere Fahrer, Teams und Kommunen gibt – am Ende gewinnen beim Radfahren sowieso alle.

Radeln mit einem guten Gefühl – das ist das Motto der Stadtradel-Aktion für mehr Klimaschutz. Foto: oh

355 Radelnde in 20 Teams, 77.758 gefahrene Kilometer und damit rund zwölf Tonnen vermiedenes CO2 im Vergleich zu Autofahrten: So lautete die Bilanz der Eichstätter Stadtradeln-Aktion im vergangenen Jahr – ein leichter Rückgang im Vergleich zu den jahren zuvor. Und so wünscht sich die Stadt Eichstätt nicht zuletzt als frischgebackene „Fahrradfreundliche Kommune“ – diesen Titel hat man gerade erst im Februar verliehen bekommen – sehr viele und aktive Teilnehmer und Teams.

Erstmals auch Landkreis Eichstätt dabei

Seit 2008 treten im Rahmen der Aktion Kommunalpolitiker und Bürger für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Die Stadt Eichstätt ist in diesem Jahr vom 10. bis 30. Juni erneut mit von der Partie. In diesem Zeitraum können alle, die in Eichstätt leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen bei der Kampagne des Klima-Bündnis mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln. Anmelden können sich Interessierte schon jetzt unter www.stadtradeln.de/eichstaett. Zeitgleich zur Stadt Eichstätt, beteiligt sich zudem auch der Landkreis Eichstätt erstmals an der Aktion.

Beim Wettbewerb Stadtradeln geht es um Spaß am Fahrradfahren und tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht zudem der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich schon dadurch etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden, so die Organisatoren.

Teilnehmer und „Stadtradel-Stars“ gesucht

Unter www.stadtradeln.de/registrieren können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team ihrer Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Eine Person, die ein Team neu gründet, ist automatisch Team-Captain. Als besonders beispielhafte Vorbilder sucht Eichstätt auch „Stadtradeln-Stars, die in den 21 Stadtradel-Tagen kein Auto von innen sehen und komplett auf das Fahrrad umsteigen. Während der Aktionsphase berichten sie über ihre Erfahrungen als Alltagsradler im Stadtradeln-Blog.

Während des Kampagnenzeitraums bietet die Stadt Eichstätt erneut allen Bürgern die Meldeplattform „RADar!“ an. Mit diesem Tool haben Radelnde die Möglichkeit, via Internet oder über die Stadtradeln-App die Kommunalverwaltung auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen. Oberbürgermeister Josef Grienberger hofft ebenso wie Landrat Alexander Anetsberger auf eine rege Teilnahme von vielen Radfahrern, die in und für Stadt und Landkreis fleißig in die Pedale treten – und dabei auch ganz nebenbei etwas für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderung tun.

DAS STADTRADELN

Der internationale Wettbewerb STADTRADELN des Klima-Bündnis lädt alle Mitglieder der Kommunalparlamente ein, als Vorbild für den Klimaschutz in die Pedale zu treten und sich für eine verstärkte Radverkehrsförderung einzusetzen. Im Team mit Bürger*innen sollen sie möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Die Kampagne will Bürger*innen für das Radfahren im Alltag sensibilisieren sowie die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung stärker in die kommunalen Parlamente einbringen. Seit 2017 können auch Städte, Gemeinden und Landkreise außerhalb Deutschlands die Kampagne an 21 zusammenhängenden Tagen zwischen Mai und September durchführen. Es gibt Auszeichnungen und hochwertige Preise zu gewinnen – vor allem aber eine lebenswerte Umwelt mit weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgasen und weniger Lärm.

Mehr Informationen dazu gibt es im Internet unter: stadtradeln.de.

Das Klima-Bündnis

Seit mehr als 25 Jahren setzen sich die Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein. Mit rund 1.700 Mitglieder in über 25 Ländern ist das Klima-Bündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz widmet, und das einzige, das konkrete Ziele setzt: Jede Klima-Bündnis-Kommune hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. Da sich unser Lebensstil direkt auf besonders bedrohte Völker und Orte dieser Erde auswirkt, verbindet das Klima-Bündnis lokales Handeln mit globaler Verantwortung.

Mehr Informationen dazu gibt es im Internet unter: klimabuendnis.org.

Durchwachsene Bilanz zum Eichstätter „Stadtradeln“ 2022

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